Sprossen selber zu ziehen, ist eine einfache Sache. Die kleinen Pflänzchen machen in der Küche auch gleich was her und sind zudem eine ideale Gelegenheit, gerade im Winter die täglichen Mahlzeiten mit etwas Frischem und Gesundem aufzuwerten.
Sprossen und Keimlinge liefern Vitamine und Mineralstoffe und können selbst im Winter in der Küche gezogen werden. So stellen sie eine kostengünstige und simple Alternative zu teuren Nahrungsergänzungsmitteln dar, und Sie haben mit ihnen immer eine pfiffige Ergänzung für die schnelle Küche parat. Die Verwendung ist vielfältig und sie sollen ja nicht ganze Mahlzeiten ersetzen, sondern sie nur vervollständigen. Daher wird es mit selbst gezogenen Sprossen und Keimlingen in der Küche nie langweilig. Bekämpfen Sie die Winterdepression, bevor sie einsetzt.
Sprossen selber ziehen: so geht’s
Der Anbau von Sprossen ist nichts weiter als das Einsäen von Samen, die schon kurze Zeit nach dem Keimen verzehrt werden, je nach Sorte schon nach einem bis fünf Tagen. Dazu eignen sich alle Pflanzen, die schnell keimen und deren junge Blättchen und Stiele ungiftig sind. Linsen, Senfkörner, Kürbis- und Sonnenblumenkerne können ebenso ausgesät werden wie Sojabohnenpflänzchen, Kresse, Weizen, Radieschen, Rucola oder Erbsen. Die Auswahl ist groß, die Verwendung vielfältig.
Wer keinen speziellen Keimapparat (im Prinzip ein Turm aus übereinander gestapelten Schalen mit Löchern im Boden, durch die das Gießwasser von oben nach unten alle Pflänzchen auf einmal erreicht), kann die Sprossen in einem einfachen Einmachglas, einem Plastikschälchen oder im leeren Blumentopf ziehen. Die Pflege ist recht unkompliziert. Die Samen werden zunächst einige Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht, damit sie etwas aufquellen können. Dann werden die Sprossen regelmäßig gespült, am besten zwei bis drei mal am Tag.
Nimmt man ein Einmachglas als Aufzuchtgefäß wird das Wasser direkt in dieses gegeben, die Samen dazu. Dann wird das Glas mit Gazestoff, Mull oder Fliegengitter abgedeckt und dieser selbstgebaute Siebersatz mit einem Gummiring befestigt. Stellen Sie das Glas nun auf den Kopf, damit das Wasser wieder ablaufen kann, und lassen Sie es dann leicht schräg gestellt stehen, damit auch das Restwasser sich nicht am Glasboden sammelt und die Keime faulen.
Züchten Sie die Keime in einem einfachen Schälchen, legen Sie die Samen zum Spülen in ein Sieb. Hier müssen Sie das Wasser besonders gründlich abtropfen lassen, da es sich sonst im Schälchen staut, wenn Sie die Samen wieder hinein tun.
Grünkraut wie Kresse kann in einer Schale gezogen werden, die mit Watte, Küchenkrepp oder einem ähnlich saugfähigen Material ausgelegt ist. Außerdem gibt es spezielle Tonfiguren für die Aufzucht solcher Pflänzchen, die auf der Küchenbank zudem sehr hübsch aussehen. Bei Grünkraut erntet man nicht die ganze Pflanze, sondern schneidet nur den oberen Teil ab.
Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an den Fachmann im nächsten Gartenfachmarkt. Er wird Ihnen sicher auch bei der Auswahl der ersten Samen helfen, damit Sie in Zukunft immer frische Keimlinge in der Küche parat haben.
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