Die Wirkung verschiedener Kräuter auf eine Erkältung ist mittlerweile relativ gut untersucht. Wie wirken welche Kräuter? Ein kleiner Überblick.
Die kalte Jahreszeit ist eingetroffen und man muss die nächsten Wochen und Monate vermehrt mit Husten und Schnupfen rechnen. Während den unterschiedlichen Phasen einer Erkältung, kann man seinen Körper auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen. So muss man vielleicht am Anfang seiner Erkältung ein hustenstillendes Mittel nehmen, während man im späteren Verlauf ein schleimlösendes Mittel nehmen sollte. Daher erfolgt hier ein kleiner Überblick über die mögliche Wirkung verschiedener Kräutern auf eine Erkältung und eine kleine Einordnung dazu, in welcher Phase man welche Kräuter einnehmen sollte.
Kräuter und ihre Wirkung bei Erkältung
Der Mensch hat sich schon vor Jahrhunderten die Wirkung von Kräutern zu Nutze gemacht und dieses Wissen von Generation zu Generation weitergegeben. Mit dem Einzug der chemischen Medizin, vor allem im letzten Jahrhundert, geriet das Wissen über Heilkräuter immer mehr in den Hintergrund. Doch vor allem, wenn es sich bei der Krankheit um eine einfache Erkältung handelt, spricht nichts dagegen es erst einmal mit Hausmitteln zu probieren. Funktionieren diese nicht, d.h. stellt sich nach einer Woche keine Veränderung in der Linderung der Symptome ein, kann man immer noch einen Arzt aufsuchen.
Wie wirken welche Heilkräuter bei einer Erkältung?
Schweißtreibende Kräuter:
In naturheilkundigen Verfahren werden schweißtreibende Maßnahmen zur Behandlung von Infektionen empfohlen. Dies kann zum einen über schweißtreibende Bäder und zum anderen über schweißtreibende Kräutertees geschehen. Hierzu gehören:
- Lindeblüten: Haben über eine schweißtreibende Wirkung hinaus, einen stimulierenden Effekt auf das Abwehrsystem.
- Holunderblüten: Haben eine schweißtreibende Wirkung.
- Weidenrinde: Kommt in älteren Rezepten vor und wirkt über bestimmte Inhaltsstoffe direkt fiebersenkend.
Rezept 1
• Holunderblüten 10 g
• Lindenblüten 10 g
• Hagebutten 30 g
1-2 gehäufte Teelöffel mit 1/4 Liter siedendem Wasser überschütten, zugedeckt 10 Minuten in einem großen Teesieb oder lose ziehen lassen. Durch Sieb abgießen. 3 oder mehr Becher über den Tag verteilt trinken; mit Honig süßen.
Hagebutten dienen nur der Geschmacksverbesserung und können auch weggelassen werden.
Hustenhemmende Kräuter:
Hustenhemmende Kräuter wirken nur, wenn der Husten sich ohne Schleimbildung präsentiert, also bei trockenem Husten. Hier werden sogenannte Schleimdrogen, die Pflanzenschleim enthalten, eingesetzt. Der Schleim legt sich wie eine Schutzschicht auf unsere Schleimhäute, so dass die Entzündung gelindert und den Hustenreiz unterdrückt wird.
- Spitzwegerich: Ist ein bekanntes Hustenmittel und hat dazu noch Fähigkeiten in der Wundheilung.
- Islandmoos: Wichtigster Inhaltsstoff ist der Schleim, der sich als Tee eingenommen auf die Schleimhäute legt und so den trockenen Husten lindert.
- Königskerze: Wird meistens Hustenteemischungen beigemischt.
Rezept 2:
Zwei gehäufte Teelöffel Isländisch Moos (aus der Apotheke) werden mit 1 Liter kaltem Wasser übergossen. Langsam zum Sieden bringen und sofort durchseihen. 2- bis 3-mal eine Tasse lauwarmen Tee mit Honig. Diabetiker trinken den Tee ungesüßt.
Auswurffördernde Kräuter
Auswurffördernde Kräuter werden bei aktiven, schleimproduzierenden Husten eingesetzt. Sie helfen dabei den Schleim zu lösen, damit er über das Husten nach oben transportiert werden kann. Sie enthalten ätherische Öle und/oder Saponine.
- Thymian: Ist ein Allround-Kraut. Es ist nicht nur antibiotisch, sondern auch entzündungshemmend.
- Eukalyptus: Wirkt schleimlösend, auswurffördernd und kühlend.
Rezept 3:
20 gr Anis
20 g Thymian
20 g Spitzwegerich
10 g Eibisch
10 g Königskerze
Der Tee wird mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse aufgebrüht. Danach sollte er 10-15 min ziehen. Den Tee anschließend abfiltern und wer will kann mit Honig süßen.
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