Löwenzahn, Giersch und Vogelmiere – für manche Menschen lästige Unkräuter im Garten oder bloß Kaninchenfutter. Doch ein neuer Trend ist zu verzeichnen und lässt nicht nur experimentierfreudige Hobbyköche aufhorchen. Wildkräuter halten inzwischen Einzug in die Küche, das heimische Kosmetikregal und in den Medizinschrank, denn sie sind nicht nur überladen mit Nährstoffen, sondern abwechslungsreich, heilkräftig und lecker, wenn sie richtig verwendet werden.
Mit dem richtigen Blick fast überall aufzufinden
Wildkräuter wachsen fast überall. Wo Kulturgewächse längst nachgeben, zeigen sich Wildkräuter von ihrer schönsten oder auch nervenzerreißendsten Seite. Ob an Straßen und Bordsteinen, auf verlassenen Industriegeländen, in Wäldern oder auf Sanddünen – Wildkräuter finden sich beinahe überall. Sie sollten Wildkräuter am besten in Parks, in Wäldern, an Uferbereichen oder auf großen Wiesen sammeln. Dazu eignet sich jede Jahreszeit, denn selbst im Winter wachsen einige Wildkräuter noch unter der Schneedecke. Wenn Sie noch nicht so bewandert auf dem Gebiet der Wildkräuter sind, nehmen Sie sich einen Wildkräuterführer zur Hand oder besuchen Sie eine Wildkräuterführung für Einsteiger. Wenn Sie Angst vor Bakterien, Parasiten und Co haben, sollten Sie die Wildkräuter vor dem Verzehr Zuhause mit Wasser abspülen.
Die kleinen Kämpfer mit Geschmack
Sogar noch im tiefsten Winter wächst die Vogelmiere, ein eher mildes Wildkraut, das geschmacklich an Feldsalat oder Erbsen erinnert und sich prima für Salate eignet. Empfehlenswert ist außerdem die Brennnessel, mit der Sie einen schmackhaften Brennnesselspinat, einen Smoothie oder Tee zubereiten können. Sie wirkt entwässernd, blutreinigend und besitzt einen hohen Vitamin C-Gehalt. Doch sehen Sie sich vor ihren feinen Härchen vor. Übliche Gartenhandschuhe oder einfach eine Plastiktüte um die Hand gewickelt schützen Ihre Hände vor den bösen Attacken. Wirkungsvoll ist außerdem die Schafgarbe, die Zahnschmerzen und Zahnfleischblutungen lindert. Weitere gesunde Wildkräuter sind folgende:
- bitter: Löwenzahn, Wermuth, Johanniskraut
- würzig: Giersch, Spitzwegerich, Knoblauchsrauke, Wiesenkerbel, Beifuß
- scharf: Bärlauch, Wilder Schnittlauch, Wilder Rucola,
- mild: Wilde Malve, Vogelmiere, Gänseblümchen, Lungenkraut
Unscheinbare Überlebenskünstler für die eigene Gesundheit
Wildkräuter finden sie an jeder Straßenecke. Erweitern Sie Ihren Horizont und besorgen Sie sich beispielsweise einen Wildkräuterführer für unterwegs. Es lohnt sich, immer wieder neue Wildkräuter kennenzulernen, denn sie sind nicht nur vielseitig, sondern tun sogar Ihrer eigenen Gesundheit oftmals etwas Gutes. Doch Vorsicht: Nicht alle Wildkräuter wie unter anderen der Schierling oder die Hundspetersilie sind genießbar. Sehen Sie daher vor Experimenten mit fremden Wildkräutern ab.