Kräutersorten

Wie Botanicals dem Gin Geschmack verleihen

Wie Botanicals dem Gin Geschmack verleihen

Gin feiert seit einigen Jahren sein Revival. Immer mehr kleine Destillen produzieren eigene, spezielle Gin-Kreationen, kein Wacholderschnaps gleicht dabei geschmacklich dem anderen. Wie kommt’s?

Typische Gin-Botanicals

Ein klassischer London Gin, den man für den beliebten Longdrink Gin Tonic verwendet, hat eine typische Wacholdernote, denn Gin ist ein Wacholderschnaps. Wacholder, die englische Bezeichnung lautet Juniper, ist ein Zypressengewächs. Ohne Wacholder kein Gin. Doch Gin besteht nicht nur aus Wacholder: Entscheidend für den Geschmack ist die Aromatisierung mit Gewürzen, den Botanicals.

Die Gin-Basis, also das Herz, bildet immer ein Destillat, in der Regel ein hochprozentiger Getreideschnaps mit mindestens 37,5 Prozent Alkoholgehalt. Die Botanicals sind so etwas wie die Seele des Gins, sie verleihen ihm Charakter. Über 100 Botanicals stehen zur Auswahl. Teilweise werden die Botanicals während der Destillation, teilweise auch erst im Nachhinein zugefügt. Entweder die Kräuter und Blätter, Samen, Wurzeln und Rinden, Beeren und Früchte werden in Rohalkohol eingelegt und danach filtriert oder Alkoholdämpfe werden durch die Botanicals geleitet und nehmen dabei die Aromenvielfalt auf. DIY-Tipp: Gin zu Hause selber machen.

Gins enthalten oft zehn bis 30 verschiedene, regionale und überregionale Botanicals. Sie verleihen dem Gin Fruchtigkeit, Süße, Würze, florale Aromen und das gewisse Etwas. Im Monkey 47 Gin aus dem Schwarzwald stecken sogar 47 Botanicals drin. Dann gibt’s wiederrum Gins, die kommen mit einer Handvoll Botanicals aus. Klassische Gin-Botanicals sind:

  • Akazienblüte
  • Angelikawurzel
  • Fenchelsamen
  • Gurke
  • Hagebuttenschalen
  • Ingwer
  • Koriander
  • Kümmel
  • Lavendel
  • Lorbeere
  • Muskat
  • Orangen-, Zitronen-, Limetten- oder Grapefruitschalen
  • Paradieskörner
  • pfeffrige Gewürze
  • Rosenblüten
  • Sternanis
  • Veilchen
  • Wermut
  • Zitronengras
  • Zitronenmelisse

Außergewöhnliche Gin-Botanicals

Seltener als Botanicals verwendet werden:

  • Acai-Beere
  • Ananas
  • Aprikose
  • Aroniabeere
  • Baobab-Frucht
  • Basilikum
  • Bergamotte
  • Birne
  • Bitterorange
  • Blutorange
  • Buddhas Hand
  • Ceylon-Zimt
  • Clementine
  • Cranberry
  • Feige
  • Fichtennadeln
  • Gewürznelke
  • Granatapfel
  • Hagebutte
  • Heidelbeere
  • Hibiskus
  • Holunderbeere
  • Holunderblühte
  • Kalmuswurzel
  • Kardamom
  • Kokosnuss
  • Mandarine
  • Mandel
  • Minze
  • Oliven
  • Piment
  • Preiselbeeren
  • Quitten
  • Rosa Pfeffer
  • Rosmarin
  • Safran
  • Salbei
  • Süßholz (Lakritze)
  • Thymian
  • Tonkabohne
  • […] weitere exotische Gin-Früchte finden Sie hier.

Was passt sonst noch zum Gin?

Ein Gin lässt sich auch im Glas noch aromatisieren. Nimmt man einen Dry-Gin und gibt ein wenig Limettensaft hinzu, kommen Zitrusaromen zum Vorschein. Gibt man ein Stück Gurke ins Glas, schmeckt es wunderbar frisch. Zudem kann man mit Teearomen den Eigengeschmack verändern. Wer mediterrane Akzente mag, gibt ein Thymianzweig hinzu oder rührt mit einer Süßholzwurzel um.

Bildquelle: Pixabay, gin, 2126375_1280

Werbung

Empfohlene Beiträge

No Comments

Leave a Reply