Wird Spice jetzt endlich verboten oder doch zum Arzneimittel?
Nachdem nun, endlich muss man sagen, ein chemischer Zusatzstoff in der Kräutermischung gefunden wurde sieht das Gesetzt vor, den Verkauf zunächst für 14 Tage zu stoppen. Denn die Substanz JWH-018 fällt unter das Arzneimittelgesetz, wurde aber bekanntlich vom Hersteller nicht angegeben.
Was ist denn nun dieser ominöse Stoff genau?
„Die gefundene Substanz JWH-018 ist ein CB Rezeptor Agonist mit THC Wirkung und erklärt vollständig die durch Spice hervorgerufenen Effekte.“ So steht es im Bericht der Firma THC Pharm Frankfurt, die den Stoff gefunden hat. Es handelt sich im Prinzip um ein synthetisches Cannabinoid, von denen es hunderte gibt. Das Kürzel JWH weist auf den Erfinder Dr. John W. Huffmann von der Clemson University in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Studie von THC Pharm weist besonders auf die Bedenklichkeit hin, dass der Stoff von den Herstellern des „Räuchermittels“ Spice verschwiegen wurde.
Viele andere fragen sich, warum die versetzten Kräuter gefährlich sind. Wie lassen sich Langzeitwirkungen beurteilen? Dazu habe ich einen recht interessanten Artikel gefunden, dessen Aussagen ich aufgrund meiner dürftigen Kenntnisse in Biochemie zunächst glauben muss. So beschreibt der Autor, dass JWH-018 das Potential besäße, krebserregende Substanzen zu bilden. Außerdem lagere sich der Stoff, ebenso wie THC, im Fettgewebe an und verbleibt somit für längere Zeit im Körper. Fraglich ist zudem, in welcher Qualität die Spice-Variationen den Stoff enthalten, denn es liegt die Vermutung nahe, dass dieser nur in verunreinigter Form enthalten ist.
Das alles sind Fragen, die in den nächsten Tagen noch geklärt werden müssen. Wenn aber der Stoff unter das Arzneimittelgesetz fällt, wie es überall zu hören/lesen ist, ließe sich Spice dann in einem Zulassungsverfahren wirklich legalisieren, wie es einige (Horror-)Visionen verkünden? Kauft der Kiffer von Morgen seinen Stoff dann in der Apotheke?
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