Schwedenkräuter oder auch Schwedenbitter ist in der heutigen Zeit eher nicht mehr so bekannt. Vor einigen Jahrzehnten galt das Schwedenkraut jedoch als Allheilmittel und wurde gegen allerlei äußerliche und innerliche Beschwerden eingesetzt.
So richtig bekannt wurden die Schwedenkräuter durch die österreichische Kräuterkundige und Autorin Maria Treben (1907 – 1991), die als eine Spezialistin auf dem Gebiet der Pflanzenheilkunde galt. Du kannst die Schwedenbitter Tinktur schon fix und fertig in der Apotheke kaufen oder Dir die Schwedenkräuter auch selber sammeln und selbst ansetzen.
Die innerlichen Anwendungsgebiete:
Kopfschmerzen, Rheuma und Gicht, Menstruationsbeschwerden, Erkrankungen der Mundhöhle und Zahnschmerzen, Abgespanntheit, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen, Gallen-, Nieren- und Leber-Erkrankungen sowie Erkältungskrankheiten. Zur innerlichen Vorbeugung von Krankheiten nimmst Du jeweils morgens und abends einen unverdünnten Teelöffel ein. Bei leichteren Beschwerden werden drei unverdünnte Teelöffel empfohlen. Bei starken Beschwerden solltest Du drei Esslöffel täglich einnehmen, dabei jedoch den Schwedenbitter pro Esslöffel mit einem achtel Liter Kräutertee verdünnen.
Die äußerlichen Anwendungsgebiete:
Neurodermitis, Akne, Ausschlag und Furunkel, Hautverletzungen wie Schürf-und Brandwunden sowie Narben. Migräne und Schwindel, Hämorrhoiden, Zerrungen und Verspannungen, Warzen und Hühneraugen.
Wendest Du die Schweden Kräuter äußerlich an, solltest Du Dich vorher mit einer stark fettenden Hautcreme eincremen, denn sonst könnten Hautreizungen entstehen. Nach dem Eincremen tränkst Du ein Stück Tuch oder Watte mit dem Schwedenbitter und legst dieses auf die zu behandelnde Stelle. 2-4 Stunden einwirken lassen.
Es gibt sowohl den kleinen, als auch den großen Schwedenbitter. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich beide in der Wirkungsweise nicht sonderlich unterscheiden, und bevorzuge persönlich den kleinen Schwedenbitter, dessen Rezept ich Dir hier aufgeführt habe.
Die Zutaten:
Jeweils 10 g Sennesblätter, Zitwerwurzel, Manna, Naturkampfer, Aloe, Angelikawurzel, Rhabarberwurzel, eine Kräutermischung namens Theriak Venezian, dazu 5 g Ebenwurzel, 5g Myrrhe, 0,2 g Safran und 1,5 l Doppelkorn.
So stellst Du die kleinen Schwedenkräuter her
Gib die Zutaten in ein dunkles, großes und verschließbares Glas. Schütte den Doppelkorn darüber und verschließe das Ganze mit einem luftundurchlässigen Deckel. Jetzt stellst du das Glas für ca. drei Wochen an einem warmen Ort und schüttelt es täglich einmal gut durch.