Besser als die Antibiose sind Heilkräuter in Wein!
Nachdem ich von der professionellen Zahnreinigung zurück bin, tue ich bestimmt richtig, hier mehr zum Thema Zahnhygiene und Zahnpflege in Kombination mit Heilpflanzen und Kräutern zu veröffentlichen. Ich habe einen leichten Hang zur Parodontitis, den jedoch voll im Griff und mein Zahnarzt war nach dem Screening zufrieden, da sich meine Werte verbessert hatten.
Normalerweise reichen mir die täglichen dreimal Zähneputzen, Reinigung mit Zahnseide und Spülung mit Salbei. Zur Anwendung der Salbei Tinktur habe ich hier schon geschrieben. Teebaumöl ist mir dann willkommen, wenn das Zahnfleisch blutet und entzündet ist. Wenn die Entzündung weg ist, sollte man es nicht mehr benutzen, denn es beseitigt neben den schlechten Bakterien auch die guten Bakterien im Mundraum.
Ich habe im Hildegard-von-Bingen-Buch recherchiert, wie man die Zahnpflege weiter optimieren kann und werde grundlegend erst einmal für eine Zeit den „Kneipp“-Tipp anwenden: Zähneputzen mit kaltem Wasser und keine Zahnpasta. Einen Schluck richtig kaltes Wasser in den Mund nehmen, ein wenig einwirken lassen. Danach nur mit kaltem Wasser die Zähne auch putzen. So bekommt man angeblich gesunde kräftige Zähne mit hartem Zahnbein. Warmes Wasser hingegen soll die Zähne weich machen. Ich probiere es jetzt eine zeitlang aus, bis zur nächsten Zahnstein-Sitzung.
Nun zu den unangenehmen Zahnschmerzen. Da geht man dann meist zum Zahnarzt, der eine Wurzelbehandlung durchführt oder gar einen Zahn zieht. Mit dem folgenden Rezept, so schreibt Dr. Wighard Strehlow (der ja ein Hildegard-von-Bingen Experte ist), können man bei Anwendung den Zahn erhalten und kommt um das Ziehen drumrum. Er eigne sich auch für die Sanierung von vereiterten Zähnen, bei Phantomschmerzen, zur Eiterherd-Beseitigung, als Alternative zur Antibiose und zur Ausleitung von Schwermetallen nach einer Amalgam- Beseitigung.
Wermut- Eisenkraut- Wein
Zutaten
25 g Wermut
25 g Eisenkraut
1/4 Liter Wein
1-2 Teelöffel Rohrzucker
Anwendung
1 Esslöffel der Kräuter Mischung ein bis drei Minuten in Wein kochen, absieben und die warmen Kräuter von außen über den Zahnherd als Kompresse 1/2 bis eine Stunde auflegen. Den abgesiebten Wein mit Zucker süßen und schluckweise warm trinken. Ein bis zweimal täglich wiederholen (drei bis fünf Tage). Meistens verschwinden die Zahnschmerzen sofort, schreibt Dr. Strehlow, und nach wenigen Tagen hat sich der Herd beruhigt. Einer Antibiose ja deutlich vorzuziehen, wie ich finde.
Ich werde mich noch genauer mit den Inhaltsstoffen des Kräuter-Weines beschäftigen und sozusagen die wissenschaftliche Erklärung für seine Wirksamkeit suchen :- )
Auf gesunde Zähne:- ) und viele Grüße!
Quelle: Die Heilkunde der Hildegard von Bingen von Wighard Strehlow
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Hubert
19. Dezember 2011 at 19:08Trinkt man den wein während man noch die Kräuter im Mund hat?
Der im Wein enthaltene Alkohol ist der nicht ein gefundenes fressen für die schlechten Bakterien (selbe für Zucker)
Würde mich freuen eine Antwort zu bekommen, da ich morgen die Kur ausprobieren werde
Hubert
Joseph
29. Oktober 2013 at 09:53An hubert:
Man darf nicht vergessen dass dieses Rezept von Hildegard Bingen stammt. Damals war es üblich heilkräuter in Wein, Schnäpsen oder Brantweinen zu lösen und als entsprechendes Konzentrat zu sich zu nehmen. Das hatte nebenbei auch den Effekt der Konservierung und Haltbarmachung.
Sicherlich ist der enthaltende Alkohol nicht förderlich für Zähne oder auch Knochen. Allerdings überwiegt die Heilwirkung ganz klar den Alkohol. Aber wir leben heute in einer Wohlstandsgeselschaft, in der wir es nicht nötig haben unsere Heilkräuter mit Alkohol zu konservieren. Ausserdem kommen wir leicht und relativ preisgünstig an alle Kräuter die wir für unsere Leiden und Gebrechen brauchen.
Es ist in der alten Naturheilkunde bekannt das Wermut und Eisenkraut eine positive Wirkung bei Zahnschmerzen, Zahnfleisch und Zahnwurzelentzündungen sowie bei Zahnfäulniss und eiterndem Zahnschfleisch und Zahnwurzeln haben. Ackerschachtelhalm hat diese Wirkung übrigens auch, weswegen ich jedem der darunter leidet auch wärmstens Ackerschachtelhalm zu dieser Kräutermischung empfehlen würde. Salbei beispielsweise ist nicht wirksam gegen Eiterungen, aber dafür umso wirksamer bei Entzündungen im gesamten Mund und Rachenraum, Zahnfleisch und Zahnwurzelentzündungen ebenfalls, weswegen ich in einem akutem fall auch Salbei empfehlen würde.
Allerdings spricht nichts gegen eine(kleine!) menge Alkohol mit den meisten Kräutern. Da es zum einen die Wirkstoffe der Kräuter effektiv besser löst, und zum anderen auch die Verteilung und Aufnahme dieser beschleunigt. Das wussten alle alten Heiler in Klostern, Druiden sowie auch Hildegard.
Im falle von Wermut würde ich allerdings auf alkohol nach heutigem Wissenstand verzichten. Da sich vor allem sehr viel Thujon durch den Alkohol löst, während in wässrigen lösungen(also Suds oder Tees) sich kaum Thujon löst, aber der Rest der aktiven und wichtigen Inhaltstoffe des Wermuts werden gelöst.
Thujon ist ein Nervengift, und sicherlich nicht unbedingt förderlich für Entzündungen(die nämmlich auch immer mit Nerven zusammenhängen) oder auch Nieren und Hirn. Es ist bekannt das exzessiver und langwieriger Wermut konsum in form von alkohol(z.b. Absinth) diese Organe und Nerven schädigen kann.
Daher würde ich in diesem fall eher zu Tee raten. Wermut, Eisenkraut und Ackerschachtelhalm lassen sich problemlos zu Tee verarbeiten. Allerdings muss man bedenken das Wermut sehr bitter ist. Ein weiterer Grund warum ich paralell dazu Eisenkraut und Ackerschachtelhalm empfehlen würde, da diese beiden Kräuter kaum bis gar nicht bitter sind und den Geschmack des extrem bitteren Wermuts abmildern.
Ein teil des Thujons vom Wermut löst sich immer, auch im Tee. Allerdings ist die menge viel geringer, viel sicherer und im rechtlichen Sinne auch legal. Alkohol mit einer zu hohen Wermutkonzentration ist illegal, und das auch aus gutem Grund. Es schädigt zum einen wie gesagt das Gehirn, Nieren, Nerven und zum anderen hat es bei den meisten menschen auch eine psychoaktive bzw. hallizunogene Wirkung. Ich glaube doch stark das man keines von Beidem will. Weder die schädigende wirkung, noch einen Rausch. Man will sich schliesslich damit heilen, nicht sich berauschen.
Ich bin zwar kein Experte, aber soweit ich weiß ist das Thujon in Wermut nicht der aktive Wirkstoff gegen Zahn und Zahnfleisch oder Zahnwurzel beschwerden, sondern die reichlich und verschiedenen enthaltenen Bitterstoffe des Wermuts, die dem Wemut leider auch eben den unangenehmen bitteren Geschmack verleihen. Ausserdem wird selbst im Teeaufguß eine geringe menge Thujon gelöst und wird automatisch mitgetrunken. Allerdings ist diese menge gering und unbedenklich, ganz anders sieht es bei alkoholischen Wermutauszügen aus. Diese sind nicht nur illegal ab einer bestimmten Konzentration(siehe deutsches Betäubungsmittelgesetz) sondern auch Gesundheitlich bedenklich. Solche Weine oder Alkoholika sind erst ab einer bestimmen menge enthaltendem Thujon illegal und gleichzeitig eben auch gesundheitlich bedenklich, weswegen ich das niemandem empfehlen würde.
Gegen eine regelmäßige einnahme als Tee spricht allerdings nichts dagegen, ganz im Gegenteil, ich hatte selber viele Probleme mit eiternden Zahnwurzeln und Aphten am Zahnfleisch sowie Zahnwurzelentzündungen. Und ich kann diese 3 Kräuter daher nur wärmstens empfehlen für Beschwerden dieser Art. Wie gesagt das bischen Alkohol, man will sich ja damit(hoffentlich) nicht berauschen, wird sicherlich niemanden umbringen. Aber förderlich ist es auf keinen fall für Entzündungen oder Eiter. Und wer sich nicht heilen sondern nur berauschen will wird in einer Flasche Absinth trost finden, allerdings wie ich warnte, mit möglichen rechtlichen sowie gesundheitlichen Konsequenzen.
Zu ihrer frage: Genau wie beim Tee ist es auch beim Wein oder alkoholischen Auszug üblich das Gebräu ziehen zu lassen und danach die Kräuter rauszusieben. Klar kann man die Kräuter mittrinken, aber das ist unnötig und unapetitlich. Die Kräuterreste haben keine wirkung, da alle aktiven Wirkstoffe im Tee oder der alkoholischen Lösung gelöst wurden.
Fazit: Wer sich aus Wermut einen heilenden Wein brauen will, sollte genauestens wissen was er macht und wie er es macht. Wenn man wirklich weiß was man macht und man die gesetzliche Thujonmenge nicht überschreitet, spricht theorethisch nichts gegen einen Wermutwein. Allerdings ist dieser wie gesagt gesundheitlich nicht ideal und bedenklich. Weswegen man lieber zu Tee greifen sollte, da ist man definitiv rechtlich sowie von der Wirkung immer auf der sicheren Seite. Denn als tee und in maßen gilt Wermut sogar als positiv für Nieren sowie auch die Leber. Allerdings mit Alkohol und mit viel Thujon versetzt, eben durch den Alkohol der Thujon zu 100% löst, können durch lange und intensive Einnahmem Nierenschäden entstehen(Thujon), und durch den Alkohol, mehr als genug bekannt, auch Leberschäden.
Daher würde ich ganz klar einen Wermut-Eisenkraut-Ackerschachtelhalm Tee empfehlen. Ich hoffe ihnen und allen Lesern damit geholfen zu haben, und wünsche ihnen alle eine baldige Gesundung ihrer Zahnwurzel und Zahnfleischbeschwerden, jeder der sowas einmal hatte wird wissen wie unangenehm und schmerzhaft dies ist, ich wünsche es daher keinem.
Liebe Grüße
Joseph