Kräuter als Heilmittel/ Kräutersorten

Pfeilkresse

Gewürze wurden früher in Gold aufgewogen und waren für arme Bevölkerung oft kaum bezahlbar.

Doch Mutter Natur hat dem Menschen so einige Alternativen bereitgestellt, die wir heute in unserer konsumverblendeten Zeit kaum noch kennen. Im Bereich der Wildkräuter kann man in der Regel alte „Schätze der Küche“ wiederentdecken. So wurde früher, wenn Pfeffer nicht zur Hand oder zu teuer war, einfach die Pfeilkresse, genauer gesagt deren Samen, verwendet, um dem Essen eine scharf-würzige Note zu verleihen. Wie die meisten Kressearten verfügt nämlich auch „Cardaria draba“ über einen hohen Anteil an Senfölen, die nicht nur den Samen, sondern auch den Blättern des Kreuzblütlers einen typischen Kressegeschmack verleihen.

Man findet die Pflanze in der Blütezeit zwischen Mai und Juli recht gut, da sie über weiße Scheindolden verfügt. Sie wächst in Europa und Westasien bevorzugt auf Schuttplätzen, an Wegrändern, auf Ackerflächen und überall dort, wo der Boden eher trocken, steinig und kalkig ist. Das Kraut ist mehrjährig und erreicht Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern, wobei die Blätter wie Pfeile in die Luft wachsen und so den Stengel der Pflanze umfassen.

Als Heilpflanze ist die Pfeilkresse eher weniger bekannt, dennoch kann sie als Nahrungsmittel, vor allem dank der Senföle die Verdauung anregen und Blähungen kurieren bzw. vorbeugen. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt, für den ja auch die Brunnenkresse und die Gemeine Gartenkresse weitreichend bekannt sind, verleiht ihr einen Nutzen bei Vitaminmangel und dadurch entstandene Abgeschlagenheit. Als Umschlag oder Bad angewendet können die Senföle außerdem für eine lokale Erwärmung sorgen, da sie die Durchblutung anregen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn nicht jeder kann derartige Anwendungen vertragen (Hatureizungen und Kreislaufprobleme drohen!).

Als Wildgemüse in Salaten, Suppen und Gemüsegerichten ist die Pfeilkresse daher besser aufgehoben. 😉

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