Im Garten werden viele Wildkräuter als Unkraut angesehen. Oft, weil sie sich von ganz allein verbreiten: Ihre Samen werden durch Wind, Vögel und andere Tiere verbreitet und vermehren sich mitunter rasant. Das sieht man gut auf Brachflächen in der Stadt: Innerhalb kurzer Zeit sind sie von Pflanzen besiedelt. Doch diese Wildkräuter sind keinesfalls Unkraut: In ihnen steckt eine große Vitalkraft, weshalb man bei vielen wilden Pflanzen auch von Nutzkraut spricht.
Der Vorteil von Nutzkräutern
Die Wildkräuter sind natürlichen Ursprungs, der Mensch hat sie nicht genmanipuliert. Sie enthalten viele für den Menschen wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Manches traditionelle Gericht wird auch heute noch mit Wildkräutern zubereitet. So ist der Sauerampfer eine Zutat der Frankfurter Grünen Soße.
Tipps für das Sammeln von Nutzkräutern
Pflücken Sie nur die Kräuter, die Sie kennen. Sammeln Sie an unbelasteten Stellen; also nicht gerade am Straßenrand oder auf der Hundewiese. Vielleicht können Sie auch im Garten eine Wildkräuterecke anlegen. Pflücken Sie lediglich so viele Kräuter, wie Sie brauchen, damit die Pflanzen nicht geschwächt oder sogar ausgerottet werden. Waschen Sie Ihre Kräuter gründlich, bevor Sie sie weiterverarbeiten.
Daneben sind die Nutzkräuter durchaus wohlschmeckend – und kostenlos in der Natur erhältlich. Wenn man weiß, wo man die gesunden Pflanzen findet, sind Wildkräuter eine prima alternative zu Kräutern und Gemüse aus dem Supermarkt. S bieten zudem neue Geschmackserlebnisse. Diese vier Wildkräuter findet man nahezu überall:
- Jedes Kind kennt es: Das kleine Gänseblümchen wächst auf Wiesen. Seine weißen Blütenblätter umrahmen das gelbe Zentrum der Blüte. Es übersteht sogar Frost bis minus 15 Grad Celsius und blüht auch im Winter. Vervollkommnen Sie Ihren Salat oder Ihren Kräuterquark mit jungen Blättern und den Blüten des Gänseblümchens.
- Wer seiner Verdauung etwas Gutes tun möchte, genießt Sauerampfer. Die säuerlichen Blätter des Sauerampfers enthalten Vitamin A und viele Mineralien und geben Salaten und Suppen einen frischen Geschmack. Auch Kräuterbutter profitiert von den jungen grünen Blättern.
- Fast jeder kennt die gelben Blüten des Löwenzahns, die sich später in die Pusteblumen verwandeln. Sammeln Sie die jungen Blätter vor der ersten Blüte. Sie eignen sich für ein Pesto oder als Ergänzung im Salat. Probieren Sie einmal wie Spinat gekochten Löwenzahn.
Auch die Brennnessel macht sich gut in einer Kräuterbutter. Man kann auch den Smoothie mit Brennnesselblättern anreichern. Oder probieren Sie ein Brot mit Butter und Brennnesselsamen.
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