Die Natur ist immer noch die beste Apotheke: Unzählige Heilpflanzen können bei verschiedensten Leiden hilfreich sein. Ihre Wirkung beruht dabei immer auf bestimmten Hauptwirkstoffen – dazu gehören zum Beispiel ätherische Öle, Bitter-, Schleim- und Gerbstoffe, Alkaloide und Glykoside, die einen Effekt auf die Herzgesundheit haben.
Schon in der Antike für die Gesundheit genutzt: Ätherische Öle
Das Erkennungsmerkmal ätherischer Öle sind die für sie charakteristischen und gut wahrnehmbaren Düfte. Pflanzen wie beispielsweise Fenchel, Lavendel, Zitronenmelisse oder Liebstöckel enthalten besonders viel ätherisches Öl – mit Wasserdampf lässt es sich aus den Pflanzenteilen herauslösen. Auch durch eine Extraktion, eine Mazeration oder durch Auspressen können die Öle gewonnen werden – ungeschützt und bei Raumtemperatur verflüchtigen sich diese recht schnell ohne jegliche Rückstände. Die Wirkung von Ölen auf die Gesundheit der Zellmembran und den Hormonspiegel konnte in verschiedenen Studien nachgewiesen werden – auch können sie das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien eindämmen.
Häufige Anwendung in der Kosmetik: Gerbstoffe
Gerbstoffe haben adstringierende, also zusammenziehende Eigenschaften. Äußerlich wirken sie gegen Hautschäden und innerlich zum Beispiel gegen Defekte der Schleimhäute. In Kosmetikartikeln finden sie immer wieder Verwendung, so etwa in Haar- oder Mundwässern, Badezusätzen oder auch Mitteln gegen Hämorrhoiden. Gerbstocke stecken in Pflanzen wie dem Kraut der Brombeere, den Blättern von Heidelbeere, Pfefferminze oder Salbei sowie in der Rinde der Stieleiche.
Grundlage vieler Medikamente: Alkaloide
Alkaloide sind aufgrund ihrer starken Wirkung in vielen verschiedenen Arzneimitteln enthalten. Dazu zählen so hilfreiche und wichtige Medikamente wie das aus Chinarinde gewonnen Chinin, das unter anderem zur Malaria-Behandlung eingesetzt wird oder das aus den Samenkapseln des Schlafmohns extrahierte Morphin, das eines der stärksten Schmerzmittel überhaupt ist und auch als Rauschdroge missbraucht werden kann.
Wirksame Entzündungshemmer: Schleimstoffe
Schleimstoffe sind quellende und schleimige Pflanzenstoffe, die eine sehr gute Wirkung auf entzündete Schleimhäute im Bereich des Rachens sowie des Magen- Darm-Trakts haben können. Als Wirkstoffe sind sie häufig in Abführ- oder Hustenmitteln zu finden. Schleimstoffe werden aus verschiedenen Pflanzen gewonnen, so beispielsweise aus Eibischwurzeln, den Blüten der Stockrose oder den Blättern und Blüten der Wilden Malve.