Kräutersorten

Mexikanische Küche: Würzkräuter für Original-Rezepte

Mexikanische Küche: Würzkräuter für Original-Rezepte

Die mexikanische Küche hat den Ruf vor allem eines zu sein: scharf! Tatsächlich brennen die meisten Gerichte ordentlich auf der Zunge und am Gaumen. Doch scharf ist nicht alles, was die mexikanische Kulinarik zu bieten hat. Welche Würzkräuter die häufigste Verwendung finden, stellen wir hier vor.

  1. Epazote: Mexikanisch einzigartig

Die Epazote ist eigentlich ein Teekraut, findet jedoch in zahlreichen mexikanischen Bohneneintöpfen Verwendung. Wegen ihres leichten Zitrusaromas können aus der getrockneten oder frischen Pflanze aber auch Tees zubereitet werden. Ein solcher Aufguss soll die Darmgesundheit fördern, da die Epazote das Organ von Parasiten freihält. Zum Leidwesen hiesiger Köche ist die Epazote nicht in Europa zu haben. Wer gutes Gärtnerwissen hat, kann sich jedoch im Anbau robuster Sorten versuchen. Es gibt einige Händler, die Samen von Epazote-Sorten im Angebot haben. Netter Nebeneffekt beim Selbst-Gärtnern: Die Blüten der Epazote verströmen einen süß-herben Zitrusduft. Wer sie nicht selbst anbauen möchte, kann die Epazote auch durch die ähnlich schmeckende Zitronenmelisse ersetzen.

  1. Koriander auch in Mexiko

Koriander ist nicht nur ein beliebtes Würzkraut in der asiatischen Küche. Auch in Mexiko (und übrigens auch in der gesamten Karibik) kommt es häufig auf den Tisch. Es gibt Koriander in zahlreichen Sorten. Die Sorte Coriandrum sativum kommt am häufigsten vor. Dabei handelt es sich um eine petersilienähnliche Pflanze, deren Blätter jedoch deutlich feiner sind. Ihr Geschmack wird von vielen als würzig, von den meisten zusätzlich als seifig beschrieben. Oft muss man sich erst an den Geschmack des Würzkrautes gewöhnen, bis es einem gut schmeckt. In Mexiko verfeinert Koriander Eintöpfe ebenso wie die zahlreichen Moles, die es dort gibt. Darunter versteht man Soßen auf Basis von Chilis und Gewürzen. Mole Poblano zählt zu den bekanntesten Soßen. Dafür werden mehrere Chilisorten erst eingeweicht und zusammen mit gedünsteter Tomate, Knoblauch und Zwiebeln püriert. Den Pfiff bekommt die Mole poblano durch ungesüßte Schokolade, die ihr nicht nur ein herbes Aroma sondern eine sämige Textur verleiht.

  1. Chili ist nicht gleich Chili

Da wären wir zu guter Letzt schon bei den Chilis. Wer anfängt, sich mit der mexikanischen Küche zu beschäftigen, merkt schnell: Chili ist nicht gleich Chili. So wie es vielfache Schärfearten und -grade gibt, so zahlreich sind auch die Pflanzen, die den Gerichten ihre Würze geben. Die Chili habanero ist rot und besonders scharf, die Chili güero hat eine blassgelbe bis grünliche Farbe und ist besonders mild. Güero ist im Mexikanischen übrigens auch der umgangssprachliche Ausdruck für Ausländer mit heller Hautfarbe.

Bildquelle: Pixabay, food, 2362678 1280

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