Mate ist als Wachmacher in Südamerika schon seit geraumer Zeit bekannt und erfreut sich auch in Deutschland immer größererer Beliebtheit. Abgefüllt in Flaschen entwickelt sich das koffeeinhaltige Erfrischungsgetränk allmählich zu einem echten In-Drink.
Im ursprünglichen Sinne bzeichnet Mate das Trinkgefäß, aus dem der Mate-Tee getrunken wird, das sogenannte „Quechua mati“. Hierzulande steht der Begriff aber hauptsächlich für das Aufgussgetränk. Für diesen natürlichen Wachmacher werden die Blätter des Mate-Strauchs getrocknet, kleingeschnitten und mit heißem Wasser aufgegossen. Das Aroma ist rauchig und erdig, aber auch etwas süß-säuerlich. Der Geschmack erinnert an Kräutergetränke wie z.B. Almdudler und wird in der Regel mit Zucker gesüßt.
Die Mate-Pflanze
Der Mate-Strauch oder auch -Baum zählt zu der Gattung der Stechpalmen. Die botanische Fachbezeichnung ist llex paraguaiensis. Beheimatet ist diese Pflanze in Südamerika und wächst wild in den Wäldern Argentiniens, Brasiliens, Uruguays und Paraguays. Ende des 19. Jahrhunderts begann man außerdem, den Mate-Strauch in Kultur anzubauen. Der immergrüne Mate-Baum erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 14 Metern, im künstlichen Anbau lediglich 5 bis 6 Meter. Auf dem hellgrauen Stamm befindet sich eine oval zulaufende Krone bestehend aus ellypsenförmigen Blättern mit gekerbtem Rand, die bis zu 20 Zentimeter lang und 8 Zentimeter breit werden. In der Blütezeit zieren den Mate-Baum dicke Büschel weißer Blüten. Bei seiner sechs bis acht Millimeter großen Frucht handelt es sich um eine rot-violette Steinfrucht, die vier bis sechs Samenkörner beinhaltet.
Die Wirkung von Mate-Tee
Dem Mate-Tee werden eine Vielzahl therapeutischer Eigenschaften nachgesagt, und so ist er in Deutschland sogar als Arzneimittel zugelassen. Der hohe Koffeeingehalt wirkt leistungssteigernd, kreislaufstärkend und belebend für Nerven und Muskeln. Außerdem regt der Tee den Stoffwechsel an und fördert die Bildung von Speichel und Magensaft, was wiederum die Verdauung ankurbelt. Mate-Tee wirkt zudem hungerstillend und stellt somit einen natürlichen Schlankmacher dar. Äußerlich kann der Tee aufgrund seiner gerbenden Wirkung auch als Mittel gegen Hautirritationen zur Anwendung kommen.
Dem häufigen Genuss von Mate-Tee schreibt man allerdings auch eine krebsfördernde Wirkung zu, was mit dem hohen PAK-Gehalt (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) verbunden wird, welcher durch die Rauchtrocknung der Blätter entsteht.
Die Kunst des Tee-Trinkens
Traditionell wird Mate-Tee aus dem Stielende eines ausgehöhlten Flaschenkürbis getrunken wobei es auch Gefäße aus Holz, Metall, Horn, Plastik oder Porzallan gibt. Zum Trinken wird eine sogenannte Bombilla, ein Trinkhalm aus Metall verwendet, an dessen Ende sich ein Sieb befindet, welches verhindert, dass Partikel beim Trinken eintreten.
Das Trinkgefäß wird bis zur Hälfte mit den getrockneten Blättern gefüllt, angefeuchtet und entlang der Gefäßachse an den Rand gedrückt. Das 70 bis 95°C heiße Wasser wird dann vorsichtig eingefüllt. Dieser Aufguss wird nun mehrmals wiederholt, bis die Mate ausgewaschen ist. Das erkennt man daran, dass sich keine Bläschen mehr beim Aufgießen bilden und einzelne Mateblätter oben schwimmen.
In der Tradition wird das Tee-Trinken als Kunst zelebriert und gibt es eine Vielzahl von Regeln für die Herstellung und die Art den Mate-Tee zu trinken.
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