Kräuter als Heilmittel

Mariendistel, die altbewährte Heilpflanze

Die Mariendistel (Carduus marianus) ist eine anerkannte Heilpflanze. Einer Legende nach soll die heilige Mutter Maria ihr Kind über einer Distel gestillt haben. Dabei tropfte etwas Milch auf die Pflanze. So kam diese Distelart zu ihrem Namen, welche auch als Donnerdistel oder Frauendistel bekannt ist.

Tatsächlich hat diese Pflanze weiße, marmorierte Flecken auf den Blättern. Sie gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae). Sie kann bis zu 2,50 Meter hoch wachsen und sie sieht krautartig aus. Beheimatet ist sie in Südeuropa, Kleinasien, im Süden von Russland und in Nordafrika. Die purpurroten Blütenstände sind kegelförmig. In den Blüten befindet sich die samenartige Frucht. Diese Früchte werden für Heilzwecke genutzt.

Heilpflanze schon in der Antike

Schon in der Antike kannte man die Mariendistel als Heilpflanze. Im 19. Jahrhundert stellte der Mediziner Johann Gottfried Rademacher fest, dass diese Distel die Leber schützen kann. Sie wird auch bei anderen Leiden angewandt. Dazu gehört die Gelbsucht, Gallenkolik, Bauchwassersucht, Hämorrhoiden und Krampfadern. Anwendung findet sie auch bei Reisekrankheiten, Migräne, Beschwerden der Galle so wie bei entzündlichen Darmerkrankungen und bestimmten Gesichtsschmerzen.

Wirkung und Nutzen der Mariendistel

Tinkturen, Tees, Bäder oder Umschläge mit dieser Pflanze können anregende, harn- und schweißtreibende Wirkung haben. Die Heilpflanze ist außerdem adstringierend und tonisierend. In Kapselform kann sie bei chronischen Erkrankungen der Leber helfen. In Versuchen mit Tieren kurierte man diese nach einer Vergiftung durch den Knollenblätterpilz mit der Mariendistel. Speziell der in der Mariendistel enthaltene Wirkstoff Silibinin wirkt stärkend auf die Leber und schützt diese. Außerdem wirkungsvoll kann er bei Hirnödemen sein. Weitere Inhaltsstoffe sind: undefinierbare scharfe Substanzen, Harz, Gerb- und Farbstoffe, Amine (biogen) und Bitterstoffe. In der Homöopathie werden Globuli mit diesen Wirkstoffen verwendet.

 

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