Der sogenannte Bubble-Tea, der Trend-Getränk aus Asien, zeichnet sich besonders durch die einzigartigen Kügelchen aus, welche aus Tapioka, der Stärke der Maniok-Wurzel bestehen und dem Tee seine unverwechselbare Note verleihen.
Maniok gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und stammt ursprünglich aus Südamerika, wird mittlerweile aber weltweit in vielen Teilen der Tropen und Subtropen angebaut. Die Pflanze, im Speziellen die geernteten Wurzelknollen, gelten als wichtiger Stärkelieferant und dienen seit jeher als bedeutendes Nahrungsmittel. Aktuell ist Maniok besonders aufgrund der daraus gewonnenen Stärkekügelchen, den Tapioka-Perlen, wieder vermehrt im Gespräch, da diese eine wichtige Zutat für den Bubble Tea darstellen, der sich gerade von Asien und den USA als Trend über die ganze Welt verbreitet und auch hierzulande immer mehr Bubble-Tea-Bars aus dem Boden sprießen lässt.
Maniok – Die nährstoffreiche Nutzpflanze
Der Maniok wächst als Strauch mit einer Höhe von 1,5 bis 5 Metern. Die Pflanzensämlinge bilden zunächst Pfahlwurzeln, wobei sich die faserigen Seitenwurzeln zunehmend verdicken und zu großen, spindelförmigen Wurzelknollen heranreifen, die sich durch einen äußerst hohen Stärkegehalt auszeichnen. Je nach Sorte, fällt die Optik der Stängel recht unterschiedlich aus und zeigt sich von wenig bis stark verzweigt. Die Blätter, welche durchschnittlich handgroß sind und in drei bis neun Segmente unterteilt sind, befinden sich an 6 bis 35 Zentimeter langen Blattstielen. Sämtliche Pflanzenteile enthalten Milchsaft. Die 5 bis 8 Zentimeter großen Blütenstände sind entweder endständig oder stehen in den Blattachseln. Maniok wächst bevorzugt auf lehmigem oder sandigem Untergrund und kommt gut mit typisch tropischen Böden, sowie Trockenperioden und Regenzeiten zurecht. Wichtig ist ein sonniger Standort und warme Temperaturen, welche nicht unter 10°C fallen sollten.
Tapioka: Die Stärke aus der Maniok-Wurzel
Tapioka bezeichnet die fast geschmacksneutrale Stärke, welche aus der getrockneten Wurzel der Maniok-Pflanze gewonnen wird. Für den Handel wird sie in Form von Flocken oder kleinen Kügelchen aufbereitet und findet in besonders bei der Zubereitung von diversen Süßspeisen in der afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Küche Verwendung. Zudem kommt Tapioka auch als Bindemittel bei der Tablettenherstellung oder als Soßenbinder zum Einsatz und dient außerdem als wichtiger Kohlenhydratlieferant bei der Futtermittelherstellung.
Für den angesagten Bubble Tea, werden die Stärke-Perlen ca. eine halbe Stunde lang gekocht und dann mit kaltem Wasser abgeschreckt, um ihnen ihre unverwechselbare Konsistenz zu verleihen. Klassischerweise werden sie dann gesüßtem schwarzen oder grünen Tee mit Milch beigefügt und in einem Gefäß mit dickem Strohhalm serviert. Durch diesen saugt man die Tapioka-Kügelchen an, zerkaut sie anschließend, verlängert somit den Trinkgenuss und verstärkt die Entfaltung der Aromen. Bubble-Tea wird sowohl kalt als auch warm getrunken und ist inzwischen in diversen Geschmacksrichtungen und mit verschiedensten Sirup-Zusätzen erhältlich. Seit neuestem kommen auch Koffein-Fans voll auf ihre Kosten und können sich am Bubble Coffee erfreuen.
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