Liebstöckel ist einigen Kräuterfreunden wohl eher unter der Bezeichnung „Maggikraut“ geläufig. Grund dafür ist sein Geschmack, der sehr an die bekannte Würzsauce in den braunen Flaschen erinnert.
Levisticum officinale, so der lateinische Name gehört zur Familie der Doldenblütler. Man ortet seinen Ursprung irgendwo im mittleren Osten, heute wird der winterharte Liebstöckel aber auch in unseren Breitengraden erfolgreich in Küchengärten kultiviert.
Das Kraut kann bis zu zwei Meter hoch wachsen und erinnert in seinem Geschmack, neben der bereits erwähnten „Magginote“, an Sellerie, ist aber gleichwohl schärfer und intensiver. Gerade diese Intensität macht die Pflanze zu einem Gewürz, dass sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Während in der Küche meistens die Blätter in Suppen und Quark Verwendung finden, schätzt die Pflanzenheilkunde auch Wurzelwerk und Samen. Die gelblich bis hellgrün erscheinenden Doldenblüten des Liebstöckels finden keine Beachtung.
Medizinische Wirkung
Auf die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten weisen die nicht minder zahlreichen Volksbezeichnungen für das Kraut hin. So kennt man den Liebstöckel auch als Gebärmutterkraut, Gichtstock, Liebesrohr, Nervenkräutel und Schluckwehrrohr, um nur einige zu nennen. Allgemein lässt sich sagen, dass Liebstöckel bei Beschwerden der weiblichen Geschlechtsorgane, bei Harnwegserkrankungen und bei Verdauungsstörungen hilfreich sein kann. Auch Gicht, Appetitlosigkeit, Rheuma, Wassersucht, Entzündungen von Hals und Schleimhäuten und Nervenkrankheiten lassen sich kurieren. Für eine komplette Übersicht der Anwendungsmöglichkeiten empfehle ich das „Heilkräuter-Lexikon“
Vorsicht ist übrigens in der Schwangerschaft geboten: Da Liebstöckel auch wehen- und menstruationsfördernd wirkt, sollte das Kraut in dieser Zeit nicht angewendet werden.
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