Der Lavendel ist kürzlich zum Heilkraut des Jahres 2008 gekürt worden. Schon die mittelalterliche Nonne und Kräuterexpertin Hildegard von Bingen empfahl die duftende Pflanze gegen Läuse. Noch heute wird er als natürlicher Blattlausschutz in Rosenbeete gepflanzt. Aber Lavendel kann mehr. Besonders die im Handel erhältlichen ätherischen Öle gehören in jede gute Hausapotheke.
Wenn man Lavendelöl erwirbt sollte man nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf Qualität und Herkunft achten. Die besten und reinsten Öle werden in Südfrankreich (vor allem Nizza, Grasse, Monaco und Carpentras) hergestellt. aber auch Bulgarien und England exportieren Lavendelöle von guter bis sehr guter Qualität. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kann man darauf achten, dass das Öl die Aufschrift „A.O.C.“ trägt. Die Buchstaben dienen als Gütesiegel, das Anbau und Gewinnung nach höchsten Richtlinien verspricht.
Wenn auf den angebotenen Produkten die Aufschrift „Lavendin“ steht, sollte man nicht zuviel von Duft und Wirkung erwarten. Hier handelt es sich nicht um den echten Lavendel, sondern um einen minderwertigen Hybrid aus verschiedenen Sorten, der weniger stark dufet und oft als billiger Lavendelersatz verarbeitet wird.
Das echte Lavendelöl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Die Stängel und Blüten dafür werden meistens in der Jahresmitte geerntet. Das gewonnene Produkt ist ein Alleskönner. Unverdünnt auf die Haut aufgetragen wirkt es gegen Ekzeme, Akne und oberflächliche Hautverletzungen wie leichte Schnittwunden, Abschürfungen, Sonnenbrand und andere Verbrennungen. Auch bei Insektenstichen kann es den Schmerz und den Juckreiz lindern. Frische Narben verheilen besser und schneller, wenn sie regelmäßig mit dem Lavendelöl gepflegt werden. Innerlich kann das Öl, sparsam dosiert, als Tee angewendet werden. Kurz vor dem Schlafengehen eingenommen wirkt es beruhigend und schlaffördernd. Bei sehr starken Schlafstörungen kann man auch auf eine Aromalampe zurückgreifen, die während des Einschlafens das Zimmer „beduftet“. Tagsüber kann das Lavendelöl aus der Duftlampe die Stimmung aufhellen und, weniger stark dosiert, am Arbeitsplatz sogar die Konzentration fördern.
Aromatisiertes Öl mit Lavendel kann man auch selbst herstellen. Es ist weniger stark konzentriert als das reine ätherische Öl, kann aber auch als Badezusatz und Massageöl verwendet werden. Darüber hinaus eignet sich dieses Öl auch als Zutat zum Kochen, denn Lavendel ist ja bekanntlich auch eine Zutat der Kräutermischung „Kräuter der Provençe“ und somit ein Gewürz für die Mediterrane und französische Küche. Für die Herstellung benötigt man nur eine durchsichtige Glasflasche, in die man Lavendel locker geschichtet bis zur Hälfte einfüllt. Dann Olivenöl oder eine anderes Pflanzenöl darübergießen, bis alles gut bedeckt ist. Die Mischung kann man einige Wochen ziehen lassen.
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Altes neu kombiniert - Chi Ball | Wellnesskomplett
28. Februar 2008 at 15:12[…] Unterstützung wird jeder Ball vor Beginn der Übungen mit einem speziellen Aroma beduftet. Lavendel zur Entspannung, aber auch erfrischendes Orangen- und Kräuteröl kommen zur Anwendung. […]