Gewürze verleihen Gerichten nicht nur ihren unverwechselbaren Geschmack, sondern wirken sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Eines der Würzmittel, die als besonders förderlich für die Gesundheit gelten, ist Kurkuma. Dieses Gewürz wird auch als Gelbwurz oder als indischer Safran vermarktet und zeichnet sich durch eine intensive gelb-orange Farbe aus.
Anbau und Verwendung von Kurkuma
Der Anbau von Kurkuma erfolgt überwiegend in Indien. Von dort stammt 80 Prozent der Welternte. Das Gewürz ist nicht nur fester Bestandteil von Curry-Würzmischungen, sondern ist auch einzeln in den meisten Supermärkten sowie in asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältlich. Dank seiner färbenden Eigenschaften nutzt die Industrie Kurkuma, beziehungsweise den aus der Pflanze gewonnenen Inhaltsstoff Curcumin, zum Färben gelber und orangefarbener Nahrungsmittel wie etwa Margarine. Den Lebensmittelfarbstoff erkennt ihr an der Bezeichnung „E 100“. Die hohe Farbkraft beruht auf dem nahezu fünfprozentigen Gehalt an ätherischen Ölen. Die Kurkumapflanze ist mit dem Ingwer verwandt. Der Geschmack gilt als mild sowie leicht bitter. In der Küche lässt sich Kurkuma als färbendes Gewürz zu vegetarischen Reisgerichten oder für Fleisch-Marinaden verwenden.
Positive Auswirkungen von Kurkuma auf das Wohlbefinden
Die Nutzung von Kurkuma wirkt sich lindernd auf Beschwerden des Verdauungstraktes sowie auf Magen- und Darmleiden aus. Verschiedene Studien weisen auf eine entzündungshemmende Wirkung der Kurkumapflanze hin, die sich bei verschiedenen Erkrankungen wie Rheuma oder Arthritis positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. In der chinesischen und in der indischen Medizin wird das Gewürz auch zur Linderung von Erkältungskrankheiten verwendet. Für die medizinische Nutzung von Kurkuma ist jedoch grundsätzlich eine höhere als die gewöhnlich in der Ernährung übliche Dosis erforderlich. Daher empfiehlt sich neben der Einnahme von Kurkumapulver in Verbindung mit Öl auch die Einnahme von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel. Anders als Ingwer ist Kurkuma kaum wasserlöslich, sodass sich das Gewürz nicht für die Teezubereitung eignet.
Wann sollte Kurkuma nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden?
Obwohl aktuelle Studien eine vorbeugende Wirkung von Kurkuma gegen verschiedene Krebsarten nahelegen, sollte das Gewürz während einer aktuellen Krebsbehandlung nicht verwendet werden. Der Grund für den anzuratenden Verzicht besteht darin, dass Kurkuma die Wirksamkeit einer Chemotherapie beeinträchtigt. Während der Schwangerschaft ist der gelegentliche Genuss der Gelbwurz als Würzmittel im Essen unproblematisch. Auf höhere Dosen und auf die Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel sollten werdende Mütter verzichten. Da Kurkuma den Blutzuckerspiegel senkt, ist die Einnahme für Diabetiker sinnvoll. Bei starkem Verzehr müssen sie die Dosis ihrer Medikamente anpassen und vorab einen Arzt aufsuchen.
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