Was im Juni zu tun ist!
„Es braucht im Juni Sonnenschein, sollen Feld und Garten wohl gedeihn.“ So lautet eine Bauernregel für den Juni. Da heißt es wohl, alle vorhandenen Daumen, Finger und Zehen zu drücken, damit sich besagter Sonnenschein endlich einmal die Ehre gibt.
Zur wichtigsten Kräuter-Pflege im Mai gehört nämlich momentan das Wasser-Wegschütten aus den Untersetzern. Denn keine Pflanze, und schon gar nicht die Mediterranen, mag nasse Füße. Was im Juni an Kräuter-Arbeiten anfällt, lesen Sie im Folgenden.
Kräuter- Pflege im Juni
- Vorräte anlegen und Kräuter konservieren: Würzige Kräuter werden jetzt fortlaufend geerntet, frisch verarbeitet oder konserviert. Mein Estragon ist im 2. Jahr so üppig und buschig geworden, dass man laufend die frischen Triebe ernten und sogar schon einige Fläschchen Estragon-Essig (siehe Rezept Kräuteressig) zubereiten kann.
- Zitronenmelisse und Pfefferminze schneiden. Und zwar ganz wichtig: vor der Blüte und am besten eine Handbreit über dem Boden, dann treiben sie wieder aus.
- Rosmarin nach der Blüte um ein Drittel zurückschneiden.
- Johanniskraut ernten. Seine Heilkraft soll an Johanni, also dem Johannistag am 24. Juni, besonders hoch sein.
- Blattläuse vertreiben: Leider habe ich an meinem wuchsfreudigen Estragon auch schon wieder die ersten Blattläuse entdeckt. Es ist erstaunlich: ungefähr an derselben Stelle im Busch wie im letzten Jahr haben sich die ersten Nervensägen angesiedelt. Und dieser natürliche Pflanzenschutz hilft wirklich gegen Blattäuse…
Zum guten Schluss noch eine Bauernregel für den Juni: „Wie das Wetter an Siebenschläfer (27. Juni) sich verhält, so ist es sieben Wochen lang bestellt. Man wird sehen. Abhilfe gegen das Wetterklagen schafft die Fußball-WM in Südafrika, Fernsehen kann man auch bei Regen 🙂
Quelle:
Mein schönes Land, Ausgabe Mai/ Juni 2010