Volle Sonne, ein heißer Platz, sandiger und schottriger Boden und eher sparsam pflegen: das mag der Thymian. Er deckt sich dabei mit der Standortvorliebe der meisten mediterranen Kräuter. Thymian wächst praktisch da, wo andere Kräuter aufgeben.
Er lässt sich gut mit seinen mediterranen Freunden vergesellschaften, etwa in einem Steingarten, auf Trockenmauern oder in der berühmten Kräuterspirale. Es spricht auch nichts gegen das Pflanzen in Pflanztöpfe oder Pflanzenschalen auf dem Balkon, sofern man seine Vorlieben beachtet.
Das Wetter kann seinen Wachstumsdrang ganz schön einschränken, Thymian liebt wie wir Menschen sommerliche Temperaturen . Wenn es häufig regnet, empfiehlt es sich, täglich das Standwasser bei den mediterranen Kräutern abzugießen, um Fäule vorzubeugen. Staunässe kann der Thymian überhaupt nicht leiden.
Boden abmagern und Sandboden schaffen
Soll der Thymian Gesellschafter im Gemüsebeet und anderen Prachtarrangements werden, braucht er einen mageren Boden. Er kommt erst ab Mitte Mai ins Freie. Füllen Sie dazu eine Schicht Kies oder groben Sand zuunterst in das Pflanzloch und vermischen Sie die Pflanzerde zu rund einem Drittel mit Sand oder Schotter. Das erhöht die Durchlässigkeit und verdünnt das Nährstoffangebot.
Sparsame Pflege und Ernte rund ums Jahr
Thymian braucht wenig Wasser und wenig Dünger. Benutzen Sie Kalk nur bei sauren und Kompost nur bei sehr mageren Böden. Im Frühjahr die Halbsträucher etwas zurückstutzen, das gibt dichte neue Triebe. Während der Saison kann man reichlich ernten, aber auch im Winter hält er frisches grünes Blattwerk bereit.
Winterschutz für das mediterrane Gewächs
Der echte Thymian (Thymian vulgaris) ist ein winterhartes Gewächs. Der französische Thymian und der Zitronenthymian brauchen einen leichten Winterschutz: Decken Sie ihn mit trockenem Laub, Stroh und Reisig ab.
Vermehrung von Thymian
Der Thymian lässt sich über Stecklinge vermehren. Man schneidet dazu die jungen Triebe, entfernt die unteren Blätter und steckt die Stängel in feuchte Aussaaterde oder Sand. Bis die Stecklinge Wurzeln treiben, muss man sie mit einer Plastikhaube oder Folie abdecken. So simuliert man eine Art Treibhaus.
Bei Fragen immer gern, viele Grüße!
Quelle:
Die besten Kräuter für Beete und Töpfe von Ute Bauer
Bild: Pixelio, 732727, uschi dreiucker
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Monique
25. August 2009 at 19:32Hallo,
die Seite war sehr informativ! Ich habe allerdings ein Problem bei der Vermehrung des Thymians durch Steckling. Als ich voriges Jahr meinen ersten Versuch gestartet habe, hatte ich Jogourtbecher benutzt, in die ich Löcher geschnitten habe, weil ich gehört habe, dass Staunässe für Thymian nicht schön ist. Problem war jedooch, dass die Thymiansteckling nach 5 Wochen braun geworden ist. Ich weiß jetzt nicht, ob er zuviel Licht, oder zu viel Wasser/ zu wenig Wasser bekommen hat. Ich hab die Stcklinge einmal dich Woche gegossen. Jetzt habe ich mir ein Minigewächshaus geleistet und Hoffe auf bessere Ergebnisse. Gleiches Problem hatte ich auch bei Lavendelstecklingen. Die Mutterpflanze ist schon sehr im unteren BEreich verholzt, desshalb wollte ich mal eine Vermehrung ansetzten =D
Da ich auch ein Gartenneuling bin, habe ich nicht wirklich viel Erfahrung bisher gesammelt. Ich bin also für jeden Tip sehr dankbar, der mich erreicht!
Vielen Dank für ihr Bemühen!
MfG Moni
Pete
8. Dezember 2011 at 14:23Vielen Dank für die reichhaltige Information.
Jochen
22. Februar 2012 at 13:13Hallo,
ich hab voriges jahr zum ersten mal meine kräuter selbst gezogen mit grundsätzlich sehr gutem erfolg. Außer beim Thymian;-( Hab es gemacht wie oben beschrieben, die samen gingen auch schön auf und es wurde im sommer auch eine richtig schöne Thymianpflanze draus. Allerdings ohne auch nur dem hauch eines geschmacks oder geruchs! Daher meine frage: hab ich da was grundsätzlich falsch gemacht, oder hab ich nur „schlechten“ samen erwicht?
Vielen Dank!
LG Jochen