Das Erscheinungsbild der Süßkartoffel, auch Batate genannt, ist außergewöhnlich. Die Farbenvielfalt der Schale reicht von lila bis orange, ihre Form ist meist länglich, in der Mitte verdickt und zum Ende hin Spitz. Wie bei den meisten Speisekartoffeln auch, schwankt die Größe der exotischen Knolle stark. Aber worin besteht überhaupt der Unterschied zwischen Kartoffel und Süßkartoffel?
Der Unterschied zwischen Kartoffel und Süßkartoffel
Süßkartoffeln und Speisekartoffeln sehen zwar ähnlich aus, sind aber nicht miteinander verwandt! Beides sind Knollen, die unter der Erde wachsen. Das stimmt. Die Kartoffel ist allerdings ein Nachtschattengewächs, wohingegen die Süßkartoffel aus botanischer Sicht ein Windengewächs ist.
Dieser Unterschied zwischen Süßkartoffel und Kartoffel macht sich im Anbau bemerkbar. Kartoffeln vertragen unser heimisches, eher kühles Klima gut, während Süßkartoffeln es lieber wärmer mögen.
Süßkartoffeln sind auch gar nicht wirklich süß. Der Geschmack ist aufgrund des hohen Stärkegehalts süßer als der der Kartoffel, erinnert aber mehr an eine Mischung aus Kürbis, Karotte und Kartoffel.
Und es gibt noch einen Unterschied zwischen Süßkartoffel und Kartoffel: Die Kartoffelpflanze gilt als ungenießbar, nur die Knolle schmeckt. Das Gegenteil ist bei der Süßkartoffel der Fall. Zwar wird auch hierzulande nur die Batate in Knollenform angeboten, doch in den Anbauregionen wie beispielsweise in Südamerika stehen auch die Pflanzenteile als spinatähnliche Beilage auf dem Speiseplan.
Vitamincheck: Süßkartoffeln sind natürliche Powerpakete
Die Süßkartoffel gilt weltweit als eines der gesündesten Gemüsesorten. Im Vergleich zur Speiseknolle ist die Batate allerdings nicht wesentlich gesünder. Sie enthält zwar mehr Kohlenhydrate und damit auch mehr Kilokalorien pro 100 Gramm, dafür ist ihr Fettgehalt geringer. Die Süßkartoffel enthält viele essenzielle Vitamine, Beta-Karotin, Kalium, Calcium, Magnesium und ist sehr ballaststoffreich. Zudem punktet die Süßkartoffel mit Nähr- und sekundären Pflanzenstoffen (Antioxidantien), die den Cholesterinspiegel regulieren können.
Süßkartoffeln wachsen in tropischen und subtropischen Ländern
Die Batate wird seit Jahrtausenden in Süd- und Mittelamerika kultiviert. Angeblich soll sie der Seefahrer Christopher Columbus Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa geschifft haben. Von dort aus ging die Reise weiter nach Asien, Afrika und USA. China zählt zu den größten Produzenten. Aber auch in Afrika, Südeuropa (Italien, Spanien), Südamerika werden Süßkartoffeln erfolgreich angebaut.
Mittlerweile taucht die Süßkartoffel im Thaicurry auf und ebenso als Beilage zum Thanksgiving Truthahn. Ob Süßkartoffeln gebraten, gedünstet oder gekocht, krosse Süßkartoffel-Chips, knusprige Süßkartoffel-Pommes, cremiger Süßkartoffelstampf – die Süßkartoffel lässt sich variantenreich zubereiten und erobert als hippes Trendgemüse gerade die Kochtöpfe und Fritteusen des Landes.
Bild: Pixabay, 1975990, apassarelli
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