Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen und oft erkennt man das passende Naturheilmittel an seinen – häufig recht vielfältigen – volkstümlichen Namen, die sich meist über Jahrhunderte regional und auch überregional ausbilden.
Das gilt natürlich auch für den Kalmus, der in der volkstümlichen Heilkunde als „Magenbrand“ oder „Magenwurz“ bekannt ist, daneben aber auch Bezeichnungen wie z.B. Schwertheu trägt, die auf seine schwertartigen Kronblätter hinweisen. Die ursprüngliche Heimat des „Acorus calamus“ ist Südostasien, jedoch gibt es die Pflanze in Europa schon seit dem 16. Jahrhundert. Das ist eine lange Zeit und dementsprechend groß ist auch das Anwendungsspektrum in der pflanzlichen Heilkunde. In der Traditionellen Chinesischen Medizin kennt man den Kalmus schon seit tausenden von Jahren als Kraut, welches das Leben verlängert. In der heimischen Heilkunde steht die Anwendung in Verbindung mit Magen-Darm-Beschwerden an erster Stelle. Besonders bei Blähungen und krampfartigen Beschwerden kann der Kalmus helfen. Er enthält neben Bitterstoffen, die ihn zu einem guten Mittel gegen Durchfall machen, auch ätherische Öle.
Pharmakologisch von Bedeutung ist die Wurzel, die auch in der Küche Verwendung findet. Diesem Aspekt werde ich aber einen eigenen Beitrag widmen. Als Heilmittel sammelt man das Rhizom im Frühjahr oder Herbst. Eingenommen wird der Kalmus als Tee oder Tinktur. Manche Menschen glauben, dass er dabei Helfen kann, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man ihn regelmäßig kaut.
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