Ginkgo wird nachgesagt, dass er die Schönheit und die Gesundheit eines Menschen fördert und bewahrt, auf Gebrechen wie Durchblutungsstörungen heilend wirkt und sich positiv auf die Gehirnleistung auswirkt. In Asien, wo der Ginkgo-Baum beheimatet ist, genießt Ginkgo den mittlerweile zweifelhaften Ruf ein Wunderheilmittel zu sein. Neue Resultate, die aus einer Großstudie bestehen, sollen nun belegen, dass der Ginkgo möglicherweise doch nicht so wirksam ist, gerade, was die Steigerung und den Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit anbetrifft und seinen Status als „Wunderheilmittel“ nicht verdient.
Laut einer Studie in den USA, an dieser sich 3000 Probanden im Alter von 72 – 96 Jahren beteiligten, konnte nicht bewiesen werden, dass der geistige Verfall durch Ginkgo-Präparate aufgehalten, verlangsamt oder gar rückgängig gemacht werden kann. Da dieser Versuch über einen Zeitraum von 6 Jahren stattfand, kann er durchaus als Langzeitstudie bezeichnet werden.
Asiens Kulturpflanze Nr. 1
In China, dem Land mit dem höchsten Ginkgo Verbrauch, ranken sich um den Baum zahlreiche Legenden und Mythen. In diesem stark kulturell geprägten Land werden die Bäume seit jeher verehrt und tragen Hoffnung versprechende Namen wie beispielsweise Großvater-Enkel-Baum. Eine solche Bezeichnung muss nicht zwangsläufig auf eine, das Leben spendende Eigenschaft zurückzuführen sein sondern vielmehr darauf, dass ein Ginkgo-Baum eine 1000-jährige Lebenszeit erwartet und der Baum sehr widerstandsfähig gegen sämtliche Umwelteinflüsse ist.
Auch in Europa ist Ginkgo begehrt
Nahezu jedes dritte verkaufte Medikament gegen Durchblutungsstörungen enthält Ginkgo. Seit geraumer Zeit ist die Nachfrage nach der Pflanze auch in Deutschland stark angestiegen. Ginkgo soll Migräne vorbeugen, prämenstruelle Beschwerden bei Frauen lindern und sogar den Verlauf einer multiplen Sklerose positiv beeinflussen.
Die tatsächliche Wirkung des Ginkgo
Ginkgo fördert die Durchblutung und verbessert somit den Sauerstoff-und Nährstoffgehalt der Gehirnzellen. Er ist ein sogenannter Radikalfänger, der aggressive Moleküle, welche die menschlichen Zellen angreifen, abfängt. Zudem schützt er die Nervenzellen, wirkt deren Abbau entgegen und steigert auf diese Weise die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Zellen.
Auch wenn der positive Effekt auf eine Demenz oder eine Gedächtnisstörung nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, so ist jedoch bewiesen, dass Ginkgo-Präparate durchaus mehr als einen Placebo-Effekt bewirken. Wichtig: Ausschließlich Fertigpräparate aus Ginkgoextrakt, in Form von Kapseln, Tabletten oder Säfte verwenden, da Ginkgo nur in Extraktform wirklich wirksam ist.