Eine Patchwork-Gemeinschaft aus den unterschiedlichsten Kulturen lebt und arbeitet zusammen in ihrem Interkulturellen Garten. Die Projekte gibt es seit über zehn Jahren in deutschen und europäischen Städten. Beim Kochen und Gärtnern lernen Menschen mit Migrationshintergrund auf praktischem Wege, sich erfolgreich zu integrieren.
Köln und Gelsenkirchen sind nur zwei von vielen Städten, in denen Integrationsarbeit im Grünen betrieben wird. Auch in Berlin ist die Zahl der Gärten über die Jahre auf 23 angewachsen. Höchste Zeit, die Ideen und Angebote der Projekte genauer unter die Lupe zu nehmen.
Interkulturelle Gärten schweißen Menschen zusammen
Interkulturelle Gärten sollen ein Ort sein, an dem Menschen mit Migrationshintergrund der Weg in die Gesellschaft erleichtert wird. Dieses Motto wird in unterschiedlichen Ideen umgesetzt. Im Gespräch mit anderen werden zum Beispiel Vorurteile gegenüber „Ausländern“ abgebaut und die gemeinsame Arbeit schweißt zusammen. So vergisst Anna über der gemeinsamen Pflege des Beetes zum Beispiel, dass ihre Partnerin ein Kopftuch trägt. Gleichzeitig lernen Jung und Alt den respektvollen und gleichberechtigten Umgang miteinander und knüpfen neue Kontakte. Auch Deutschkurse tragen zur Integration bei.
Unterschiedlichste Angebote
Die Vielzahl Interkultureller Gärten sorgt auch für die unterschiedlichsten Angebote. So zeigen Engagierte, wie Turgut Altug, im „Kinderbauernhof Kreuzberg“ Kindern und Jugendlichen beispielsweise, welche Küchenkräuter und Gemüsesorten in ihrer Kräuterspirale wachsen und welche Gerichte daraus gekocht werden können. Der „Internationale Mädchengarten“ in Gelsenkirchen ist dagegen eine Anlaufstelle für Mädchen mit unterschiedlichster Herkunft und verschiedenen Erfahrungen, die in ihrem Garten Selbstvertrauen schöpfen können.
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Offene Pforten für Besucher und Spender
Integration ist allerdings nicht nur eine Sache von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Interkulturellen Gärten sind gerade auf Engagierte angewiesen, die im Garten und bei Projekten mithelfen, Geräte zur Verfügung stellen und vorallem den kulturellen Austausch fördern und so die Welt „der anderen“ besser kennenlernen. Dazu stehen die Pforten der Gärten so oft wie möglich offen und Besucher sind gerne willkommen. Da die Projekte im Grünen von der Interkultur-Stiftung finanziert werden, ist die Teilnahme kostenlos.
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