Der Huflattich trägt den lateinischen Namen Tussilago farfara. Der Korbblütler gehört zu den Wildkräutern und war 1994 die Heilpflanze des Jahres.
Die lateinische Bezeichnung des Huflattich weist auf seine Verwendung in der Heilkunde hin: Das lateinische Wort „tússis“ ist darin zu finden. Es bedeutet übersetzt „Husten“. Die Endung -ago weist auf das Wort „ágere“, was soviel wie „vertreiben“ bedeutet. Ergo: Huflattich hilft gegen Husten und Asthma, da er als Schleimlöser und zur Bronchienerweiterung eingesetzt werden kann. Er enthält neben Bitterstoffen auch Schleimstoffe und Polysaccharide.
Als Zutat für einen selbst gemachten Hustensaft ist er deshalb unersetzlich, sollte jedoch nicht über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen eingenommen werden, da bestimmte Inhaltstoffe in Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Die bedenklichen Stoffe heißen Pyrrolizidin-Alkaloide und sind in einem Anteil von bis zu 0,02 Prozent in dem Kraut enthalten. Neben der schleimlösenden Wirkung hat Huflattich eine antibakterielle, entzündungshemmende und blutstillende Wirkung, aufgrund dessen wird er auch bei Erkrankungen der Haut eingesetzt. Die Bitterstoffe im Kraut wirken anregend auf den Appetit und können bei Verdauungsstörungen hilfreich sein. Die Blätter können zu Tee, Saft und diversen anderen Mischungen verarbeitet werden. Mehr über die Verwendung als Heilpflanze und nützliche Rezepte finden Interessierte hier.
Wer den Huflattich selbst sammeln möchte, findet die einjährige Pflanze auf eher trockenen, sogar recht kargen und steinigen Böden und an Wegesrändern und Waldlichtungen. Es gibt sogar Berichte darüber, dass das genügsame Heilkraut auf reiner Braunkohle gedeihen soll. Verwendung finden die Blätter, die sich erst nach der Blüte von März bis April ausbilden. Während der Blüte sollte die Pflanze auch deswegen nicht gesammelt werden, weil sie als Frühblüher die erste Nahrung für Bienen und andere Insekten bietet.
Werbung
Océane
17. April 2010 at 22:54Hufflatisch sollte auf gar keinem Fall während der Schwangerschaft eingenommen werden, da er schwerwiegende Leberschädigung beim Fötus verursacht.