Es ist heute genau überliefert, seit wann die Myrte als Brautschmuck verwendet wurde, da es sich um eine aristokratische Hochzeit im Jahre 1583 handelte.
Die Damen damals haben sich aus dem Brautschmuck dann ein kleines Bäumchen für das Zimmer herangezogen. So wurde die Myrte im 16. und 17. Jahrhundert zur absoluten Modepflanze. Mit der Erfindung der Heizung verschwand sie jedoch genauso schnell wieder aus den Häusern, denn das trockene Raumklima bekommt ihr nicht.
Meiner Meinung nach sollte die Myrte aufgrund ihres Duftes wieder öfter den Weg zu uns finden. (In einem Wintergarten kann man sie sogar wieder im Haus halten.) Eine so alte und symbolische Pflanze gilt es zu pflegen, denn schon in der Bibel genoss die Myrte einen hohen Stellenwert neben anderen religiösen Pflanzen:
Die Elenden und Armen suchen Wasser und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. 18 Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. 19 Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern,20 damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: Des HERRN Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen. (Jes 41, 17)
Im jüdischen Glauben ist Myrte ein Zeichen für Unsterblichkeit. Sie ist Bestandteil der Gestecke zum Laubhüttenfest.
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