Das Hirtentäschel wird von vielen Gartenbesitzern als Unkraut beschimpft, dabei hat das kleine unscheinbare Gewächs eine medizinische Wirkung, die sehr vielfältig ist. In erster Linie sei dabei seine blutstillende Eigenschaft genannt.
Die Pflanze, die eine Größe von bis zu 40 Zentimeter erreichen kann, steht fast das ganze Jahr über in Blüte, wobei sie auch gleichzeitig kleine herzförmige Früchte trägt. In der Medizin finden die nach der Blüte über der Erde befindlichen Pflanzenteile Verwendung. Sie ist auch unter den Namen Blutwurz, Kochlöffel, Taschendieb und Täschelkraut bekannt. Der wissenschaftliche Name lautet Capsella bursa-pastoris.
Hirtentäschel – Verwendung als Küchenkraut
Die jungen Blätter des Hirtentäschel eignen sich ausgezeichnet zur Zubereitung von Salaten oder Aufläufen. Aber auch als Zusatz einer schmackhaften Lachs-Marinade oder als Belag auf einem Butterbrot ist der Blutwurz geeignet.
Das ein- bzw. zweijährige Kraut sollte nach der Ernte in dünnen Schichten getrocknet und anschließend in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt werden.
Hirtentäschel in der Medizin
Das Kraut, welches zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört, kommt vor allem in Gärten und auf Äckern in ganz Europa vor. Einer seiner wirksamen Inhaltsstoffe ist das Cholin, welches für eine Regulierung des Blutdrucks sorgen kann. Weiterhin besitzt die Heilpflanze eine blutstillende Wirkung und wird bei starken Menstruationsblutungen eingesetzt.
Zudem hat das Hirtentäschel eine harntreibende Wirkung, wirkt entzündungshemmend, tonisierend, wehenfördernd und bekämpft Magenbeschwerden, Ohrenschmerzen, Fieber und Arteriosklerose.
Zu den wirksamen Inhaltsstoffen zählen Cholin, Acetylcholin, Brusasäure, ätherisches Öl, Kalium, Saponin, Tyramin und Gerbstoff.
Innerliche Anwendung
Innerlich angewendet wird das Kraut zur Bekämpfung von Blutungen angewendet, da es das Zusammenziehen und Abdichten der Gefäße veranlasst. Natürlich sollte in erster Linie ein Mediziner aufgesucht werden. Das Hirtentäschel sollte nur therapiebegleitend eingesetzt werden.
Äußerlich angewendet unterstützt das Kraut in Form von Umschlägen und Waschungen die Heilung von Wunden und Ekzemen. Aber es kann auch innerlich in Form eines Kräutertees zur Heilung beitragen.
Es sollte unbedingt beachtet werden, dass das Kraut nicht während der Schwangerschaft angewendet wird, da es im Verdacht steht, Fehlgeburten auszulösen. Auch sollte vor der Einnahme stärkerer Dosierungen abgesehen werden, da es zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.
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