Wer sich einige Projekte im Garten vornimmt, stößt schon einmal auf den Mondkalender. Ein Blick in das Werk „Causae et Curae“ Hildegard von Bingen zeigt: Die heilende Kraft von Kräutern und Pflanzen ist besonders intensiv, wenn man sie unter Beachtung ihrer kosmischen Rhythmen erntet.
Voller Saft bei zunehmendem Mond
Hildegard von Bingen schreibt in „Causae et Curae“: „Wenn edle, gute Kräuter bei zunehmenden Mond vom Erdboden abgeschnitten oder mit der Wurzel aus der Erde gezogen werden, wenn sie in vollem Saft stehen, eignen sie sich besser zur Zubereitung von Latwergen, Salben und jeder Medizin, als wenn man sie bei abnehmenden Mond sammelt.“
Maria Thun rät für Früchte, Obst und Kräuter, die getrocknet werden sollen, dass man sie am besten bei abnehmenden Mond erntet. Richtete man sich nicht danach, würde um diese Zeit Geerntetes und Konserviertes leicht schimmeln.
Trocknen und Saftigkeit im Widerspruch?
Der Rat von Maria Thun ähnelt dem von Hildegard von Bingen. Es ist logisch, dass die saftige Heilkraft bei zunehmenden Mond ideal für Salben, Öle (eben in Flüssigkeit Konserviertes) ist. Die Saftigkeit müsste demnach dem Trocknen aber im Wege stehen. Dann also lieber bis zum abnehmenden Mond warten.
Ich hoffe, dass der Kosmos mir also wohlgesonnen ist.
Quelle:
Katharina Sanders: Die heilende Kraft von Sonne und Mond nach der heiligen Sankt Hildegard
Bild: Pixelio, 751850, Lydia W.