Heimische Kräuter liegen voll im Trend – nicht nur auf dem Land. Auch in den Städten steigt das Interesse am grünen Wildwuchs, der sich auf alten Fabrikgeländen, in Parks oder naturbelassenen Gärten tummelt. Gesund und essbar sind viele dieser Pflanzen, und sie bereichern unsere Speisekarte – ohne ökologische Nebenwirkungen! Allerdings müssen Sie beim Sammeln einige Punkte beachten:
Wildkräuter zuverlässig bestimmen
Brennnessel und Löwenzahn kennen die meisten. Doch wie sieht Giersch aus? Und was ist der Unterschied zwischen dem gesunden Bärlauch und der giftigen Herbstzeitlose?
Mit etwas Erfahrung erkennen Sie die essbaren Pflanzen und können Sie von den ungenießbaren Nachbargewächsen unterscheiden. Den besten Einstieg in die Welt der Wildkräuter bietet Ihnen eine Kräuterwanderung. Achten Sie darauf, dass der Leiter über fundiertes Wissen verfügt. Heilpraktiker, Phytotherapeuten oder Apotheker sind ideale Begleiter.
Die richtigen Sammelstellen finden
Wo und wann wachsen welche Kräuter? Das Wissen um den richtigen Erntezeitpunkt und den Ort, an dem die einzelnen Kräuter gedeihen, gehört in den Bereich der Pflanzenbestimmung. Wer Wildpflanzen für die Küche sammelt, sollte gewisse Bereiche meiden:
- Ränder von viel befahrenen Straßen.
- Flächen, die für Hundespaziergänge gern genutzt werden.
- Gelände alter Fabriken, in deren Böden sich unter Umständen giftige Rückstände befinden.
- Randbereiche von konventionell bewirtschafteten Feldern. Es können Reste von Spritzmitteln auf den Wildpflanzen oder im Boden vorhanden sein.
- Generell ist ein Abstand von fünf bis zehn Metern von Straßen und Wegen empfehlenswert.
Wenn Sie sich für Wildkräuter interessieren, sollten Sie sich nicht abschrecken lassen. Im Rahmen einer Kräuterwanderung werden Sie geeignete Sammelstellen erkunden. Das Wissen um solche Plätze war bereits für unsere Vorfahren enorm wichtig.
Vom Sammler zum Gärtner
Aus der Freude, die ursprüngliche Natur zu entdecken und zu nutzen, wachsen neue Ideen. In mehreren deutschen Städten, zum Beispiel in Freiburg, entwickeln sich aus der Begeisterung für die Pflanzenwelt gemeinschaftliche Projekte.
Es wird nicht mehr nur gesammelt. Die Bewohner gestalten aus dem Stadtpark einen essbaren Garten. Sie pflanzen Obstbäume und Beerensträucher oder legen Kräuterhügel an. Ernten dürfen alle! Das fördert die körperliche Gesundheit und das psychische Wohlbefinden!
Fazit: Wildkräuter aus der Stadt können die Gesundheit fördern sogar über den eigentlichen Verzehr hinaus!
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