Mystisch: Im Mittelalter in den Händen der Alchemisten
Alchemilla vulgaris, so der lateinische Name der wunderhübschen Pflanze, deutet auf die Alchemisten des Mittelalters hin. Sie glaubten, dass sie aus den für den Frauenmantel typischen Tautropfen (Guttationstropfen) Gold herstellen könnten. Einige weitere volkstümliche Namen, wie Taufänger, Regentropfen oder Taubecherl beziehen sich auf diese Guttationstropfen. Weitere volkstümliche Namen wie eben Frauenmantel, Liebfrauenmantel, Marienmantel, Weiberkittel oder Trauermantel beziehen sich auf die Damenmode im Mittelalter.
Das Frauenmantelkraut enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Die Gerbstoffe wirken adstringierend (zusammenziehend). Wohl deswegen wurde der Frauenmantel wohl auch schon von Paracelsus und Hildegard von Bingen bei inneren und äußeren Wunden benutzt. Der Name Ohmkraut (Ohm: altdeutsch für Wunde) deutet noch darauf hin.
Vor Allem aber wird und wurde er in der Frauenheilkunde gegen Menstruationsstörungen, Unterleibsschmerzen oder Problemen in den Wechseljahren angewendet. Ich kenne den Frauenmantel sehr gut aus dem Buch von Maria Treben „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“, die ihn ebenfalls für Zyklusstörungen, zur Stärkung der Gebärmutter nach der Geburt und dergleichen andere Frauenprobleme empfiehlt. Er ist heute auch noch Bestandteil vom berühmten Schwangerschaftstee. Ich empfehle hierzu auch den Blog Beitrag Schwangerschaft welche Kräuter sind verboten?
In der modernen Pflanzenheilkunde jedoch wird der Frauenmantel nicht mehr eingesetzt, da man seine Heilwirkung bei Frauenleiden nicht nachweisen konnte.
Erntezeit und Verwendung
Der Frauenmantel gehört zu den Rosengewächsen und gedeiht an feuchten, kühlen und nahrhaften Standorten. Blütezeit und Erntezeit ist von Mai bis September. Von der Pflanze werden Blätter und Stängel entweder frisch oder getrocknet verwendet. Wer ihn selbst sammeln möchte beachte hierzu meinen Sammelkalender Heilkräuter!
Quelle:
Heilung aus dem Klostergarten von Angelika Finke
Gesundheit aus der Apotheke Gottes von Maria Treben
Viele Grüße an Euch!
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Rosemarie Cröni
12. November 2010 at 16:23Guten Tag liebe Dagmar,
vielen Dank für Ihre E-Mail, mit den netten Grüßen in den Süden und die Erlaubnis,ergänzend das Frauenmantel-Foto für mein Buch verwenden zu dürfen. Ich habe Ihren Rat befolgt und denke, so ist alles in Ordnung.
Viele Grüße und alles Gute
Rosemarie Cröni