Eine Fastenkur ist wie ein Jungbrunnen für den Körper. Er wird von Giftstoffen gereinigt, die Immunkräfte werden gestärkt. Verschiedene Methoden haben sich dabei bewährt – einige von ihnen verlangen dem Fastenden aber einiges ab.
Beim Fasten verzichtet man freiwillig für einen bestimmten Zeitraum auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel. Fasten kann man entweder nach eigenen Kriterien, in dem man etwa auf Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Süßkram verzichtet, oder nach einer etablierten Fastenmethode. Besonders verbreitete Arten des Fastens stellen wir im Folgenden vor.
Bewährte Fastenmethoden
- Buchinger-Fasten. Diese Fastenart geht auf den Mediziner Otto Buchinger (1878 bis 1966) zurück, im Mittelpunkt steht die Darmreinigung. Sie wird zu Beginn des Fastens mit Hilfe von Glauber- und Bittersalzen sowie durch sporadische Einläufe durchgeführt. Im Anschluss steht für rund eine Woche lediglich Flüssignahrung in Form von Gemüsebrühe sowie Obst- und Gemüsesäften auf dem Speisezettel.
- Obst- und Gemüse-Fasten. Der Name verrät, was Programm ist: Fünfmal täglich gibt einen Snack aus frischem Obst und/oder Gemüse. Fleisch, Kaffee und Alkohol sind vom Speiseplan gestrichen.
- Suppen-Fasten. Morgens eine Hafersuppe, mittags und abends eine warme Gemüsesuppe aus Brokkoli oder Kohl: Abwechslung geht anders, aber hier geht’s ja auch ums Fasten – und die Suppenkur hat sich bewährt, ist zudem bei Weitem nicht die härteste Form des Fastens.
- Milch- und Semmeln-Fasten. Drei alte Brötchen und bis zu ein halber Liter Milch täglich, dazu Wasser mit Bittersalz: Was nach kulinarischer Folter klingt, hat sich der Mediziner Franz Xaver Mayr (1875 bis 1965) ausgedacht – und es wirkt. Es ist aber auch eine zähe Angelegenheit, die Disziplin erfordert. Die alten Semmeln werden in kleine Portionen unterteilt und jedes Stück so lange gekaut, bis es nahezu flüssig ist. Dann einen Löffel Milch nehmen und den Brei herunterschlucken – ein kulinarischer Hochgenuss ist das nicht.
Nicht einfach drauflos fasten
Wichtig beim Fasten: Vorher sollte man den Körper zwei bis drei Tage darauf vorbereiten und sich leicht und rein vegetarisch ernähren. Nach dem Fasten empfiehlt es sich, sich rund drei Tage lang wieder an die normale Nahrungsaufnahme heranzutasten – mit bekömmlichen Speisen, die man extrem lange im Mund zerkaut. Wer länger als zehn Tage am Stück fastet, sollte das nur unter ärztlicher Aufsicht oder in einer speziellen Fastenklinik durchführen.
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