Verbena officinalis, Taubenkraut, Devil´s Bane (Teufelsbann), Sagen oder Wunschkraut – schon die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen für das Eisenkraut legen eine enge Verbindung zu Mythen und Aberglauben nahe.
Schon in der Antike glaubte man daran, Eisenkraut sei eine heilende Pflanze mit Zauberkraft. Man benutzte sie zur Reinigung ritueller Anlagen, wie Tempel und Altäre, widmete die Verbene bestimmten Göttern und nutzte das Kraut bis in das Mittelalter zu kultischen, aber auch zu medizinischen Zwecken. Diese konzentrierten sich in einigen Kulturkreisen auf die Behandlung von Wunden, die durch Eisenwaffen hervorgerufen wurden. Generell kannte die Volksmedizin früherer Epochen die Pflanze aber auch als anregend für Galle und Harndrang, sowie als Mittel gegen Rheuma. In die Schulmedizin fand Eisenkraut aufgrund fehlender Nachweisbarkeit der Wirkung keinen Eingang, wird aber noch heute in der volkstümlichen Pflanzenheilkunde verwendet.
Das Wildkraut wird jedoch auf einem anderen Sektor verwendet: Die Kosmetikindustrie nutzt es in einigen Produkten. Darüber hinaus findet man Tees mit Eisenkraut und sogar Getränke. So wird in Südrankreich ein Schnaps hergestellt, der den Namen „Verveine de Velay“ trägt und nach dem Essen gereicht wird, um die Verdauung anzuregen.
Im Handel gibt es außerdem so genannte Zitronenverbene. Hier handelt es sich nicht um Verbena officinalis, das europäische Eisenkraut, sondern um eine Art der Verbenen aus Südamerika. Diese Sorte hat, glaubt man einigen Kräuterlexika, nicht die selbe medizinische Wirkung, jedoch eine weitaus besseren Geschmack, der mitunter an Zitronenmelisse erinnert und darum sehr gut zur Herstellung von Tee geeignet ist.
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