Echinacea, oder auch Sonnenhut, hilft angeblich bei der Vorbeugung gegen Grippe, Infektionen und Husten, zeige aber auch bei schlecht heilende Wunden oder Abszessen eine heilsame Wirkung.
Echinacea wurde schon von den Indianern in Nordamerika zur Vorbeugung gegen grippale Infekte, Halsschmerzen und Mandelentzündungen eingesetzt. In den meisten Fällen wird der Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpureae, verwendet, wobei entweder der ausgepresste Saft der Pflanzenteile zum Einsatz kommt, oder eine Zubereitung als Tee stattfindet. Medikamenten, die aus verschiedenen Sonnenhutarten gewonnen werden, sagt man eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem nach, sodass inzwischen zahlreiche Fertigarzneimittel im Handel erhältlich sind. Deren tatsächliche Wirksamkeit ist jedoch umstritten.
Echinacea – Die Pflanze und ihre Arten
Echinacea, die Sonnenhüte, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler und sind im östliche und zentralen Nordamerika beheimatet. Der Name stammt geht aus dem Wort „echinos“ hervor, was die altgriechische Bezeichnung für „Seeigel“ darstellt. Dies bezieht sich auf die auffälligen, stachelspitzigen Spreublätter der Pflanze. Alle Echinacea-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen und erreichen eine Wuchshöhe bis 140 cm. In der Naturheilkunde werden hauptsächlich, Echinacea purpureae Echinacea angustifolia und Echinacea pallidae herba verwendet, wobei sich besonders der Einsatz des roten Sonnenhuts (Echinacea purpureae) als Heilpflanze durchgesetzt hat.
Echinacea – Die Wirkung in der Medizin
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Echinacea wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht, wobei man zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangte. Eine Untersuchung des deutschen Bundesgesundheitsamtes konnte lediglich eine Wirksamkeit der Press-Säfte vom Purpursonnenhut bestätigen, rät jedoch vom Einsatz der Säfte anderer Echinacea-Arten ab, da diese ungeklärte Risiken für Schwangere und Allergiker bergen könnten.
Eine Metastudie von 2005 der Stanford-Universität konnte keine Wirksamkeit von Echinacea zur Vorbeugung gegen Erkältungen nachweisen und bestätigte lediglich den Placeboeffekt. Im Gegensatz dazu zeigten Studien von 2007 eine Reduzierung der Gefahr einer Infektion um 60 Prozent und eine beschleunigte Heilwirkung um ca. ein bis zwei Tage.
Neueste Studien ergaben, dass Echinacea Substanzen enthält, die eine ähnliche Wirkung wie Canabinoide erzeugen, ohne jedoch halluzinogene Effekte auszulösen. Diese Auswirkung über die sogenannten CB-Rezeptoren könnte den Hintergrund für die immunverbessernde Einschätzung der Echinacea-Pflanze darstellen.
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