Eines der anpassungsfähigsten und darum weltweit verbreiteten Gewächse ist die Vogelmiere (Stellaria madia). Unsere Großmütter wussten diesen Umstand noch zu nutzen und verwendeten das Kraut als Wildgemüse und zu Heilzwecken.
Die Einjährige bildet liegende Stängel von bis zu 40 cm aus und ist damit ein wilder Bodendecker. Der Name kommt daher, dass Vögel gern Samen und Kraut der Pflanze fressen. Gärtner sehen in der Pflanze ein Unkraut, weil sie sich sehr stark vermehrt, doch als Bodendecker mit einem ausgeklügelten Wasserfangsystem sorgt die Vogelmiere auch dafür, dass der Boden nicht austrocknet. Im Winter hingegen schützt sie vor Frost.
Wild kommt die Pflanze vor allem auf Äckern und in Weinbergen vor, aber auch in Gärten und an Ufern. Sie liebt feuchten Boden mit einer hohen Konzentraton an Stickstoff.
Zu verwenden ist sie in der Küche als Gemüse. Dabei hat sie ganz besondere Bedeutung als Vitamin-C-Spender, da schon 50 Gramm der Blättern den Vitamin-C Bedarf eines Erwachsenen decken. Geschmacklich soll das Wildkraut dem Mais ähneln. Aufgrund der Inhaltsstoffe Cumarin und Saponin sollte die Vogelmiere jedoch nicht zu ausgiebig gegessen werden.
Wie das Kraut die Welt der Pflanzenheilkunde bereichert, werde ich demnächst zum Thema machen.
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