Kräutergarten

Die giftigsten Pflanzen in deutschen Gärten

Die Aktion „Das sichere Haus“ hat eine Liste mit den giftigsten Gartenpflanzen veröffentlicht. Diese sollten vor allem Gartenbesitzer kennen, in deren Gärten Kinder spielen. Vor allem Krabbelkinder, die gern alles in den Mund stecken, und Kleinkinder sind gefährdet. Lesen Sie hier, bei welchen Pflanzen Sie besonders aufpassen sollten.

Im Familiengarten haben diese Pflanzen nichts zu suchen:

  • Der Eisenhut ist Europas giftigste Pflanze, alle Bestandteile sind sehr giftig, und zwar auch schon beim Hautkontakt, wenn Gartenbesucher etwa die Blätter zerreiben oder die Gärtner die Wurzelknolle beim Umpflanzen halten. Beim Verdacht auf eine Vergiftung mit dieser hochgiftigen Pflanze muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Teilen Sie der Notrufzentrale den Verdacht „Eisenhut“ mit.
  • Die Tollkirsche: Die kirschenähnlichen schwarzen Beeren verlocken Kinder zum Spielen, schnell ist eine in den Mund gesteckt. Doch schon wenige Beeren können bei Kleinkindern tödlich wirken! Die Tollkirsche ist für die meisten Notfälle und Pflanzenvergiftungen in Deutschland verantwortlich. Falls ein Kind oder Erwachsener Beeren verschluckt hat, lösen Sie kein Erbrechen aus, sondern suchen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus auf. Die Tollkirsche gehört zur Familien der Nachtschattengewächse.
  • Weitere giftige Nachtschattengewächse sind die Engelstrompete, der Stechapfel und das Schwarze Bilsenkraut. Die Engelstrompete sieht spektakulär aus und ziert deshalb viele Vorgärten. Doch die Blüten von allen diesen Pflanzen sind stark giftig, bereits wenige Gramm können für Kinder tödlich sein. Die Pflanzen zählen außerdem zu den halluzinogenen Drogen – damit zu experimentieren ist aber lebensgefährlich!

Weitere giftige Gartenpflanzen, vor denen die Aktion „Das sichere Haus“ warnt:

  • Herbstzeitlose: Alle Pflanzenteile sind giftig
  • Goldregen: alle Pflanzenteile sind giftig; die höchste Giftkonzentration findet sich in den reifen Samen
  • Oleander: Blätter und Samen sind giftig
  • Rizinus oder Wunderbaum: die Samen sind giftig höchst giftig. Für Kinder kann ein einziger Samen lebensgefährlich sein. Auch Rizinus gilt als „Giftigste Pflanze der Welt“
  • Eibe: Alle Pflanzenteile bis auf die rote fleischige Hülle der Früchte sind giftig.

Falls Sie befürchten, dass Ihr Kind von einer giftigen Pflanze gegessen hat, beobachten Sie es genau. Sollte es sich übergeben oder benommen sein, rufen Sie sofort den Notarzt oder bringen es ins Krankenhaus!

Bild: Thinkstock, 465245151, iStock, TomekD76

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  • Caro
    6. Oktober 2015 at 19:06

    Da sind ja noch einige dabei, von denen mir die Giftigkeit nicht bekannt war… Dass bereits ein einziger Samen von Rizinus so gefährlich ist, hat mich gewundert. Das Öl wird ja in kleineren Mengen gern in der Naturheilkunde oder zum Abführen verwendet. Ist das weniger giftig als der Samen selbst?