Wer einen Kräutergarten sein Eigen nennt, kann bei der Ernte einige Dinge beachten, um die optimale Frische und den besten Geschmack zu erreichen.
Der Zeitpunkt
Morgens, wenn die Luft noch kühl ist, ist der beste Zeitpunkt zur Kräuterernte. Die ätherischen Öle, die für das Aroma der Pflanzen verantwortlich sind, stehen zu dieser Zeit in ihrer höchsten Konzentration. Grund dafür ist die noch niedrige Temperatur der Kräuter. Auch Blüten sollten früh morgens geerntet werden, da sie so viel länger halten und die Blätter nicht so schnell verlieren. Wenn Kräuter und Blüten erst am Abend verwendet werden sollen, kann man sie in einem kühlem Raum und mit etwas Wasser frisch halten. Bei Kräutern aus eigenem Anbau kann man grundsätzlich auch auf das Waschen verzichten. Chemische Rückstände muss man bei Bioanbau ja nicht entfernen. Wenn man trotzdem nicht darauf verzichten möchte oder die Kräuter extrem verschmutzt sind, sollte man sie erst direkt vor der Verwendung waschen. Ausnahme ist die Petersilie. Sie welkt oft sehr schnell, wenn sie nicht sofort verarbeitet wird. Das kann durch eine kurze kalte Dusche des Krauts verhindert werden. Danach einfach gut trockenschüttlen und in ein Glas Wasser stellen.
Ernte nach dem Mond?
Einige Hobbygärtner glauben an die verbesserte Ernte bestimmter Pflanzenteile zu speziellen Mondphasen. Die Kräuter sollen sich so länger frisch halten und besser schmecken. In Mondkalendern kann man den optimalen Zeitpunkt ablesen. So sollen Wurzeln bei zunehmendem Mond ausgegraben werden. Das gleiche gilt für Kräuter, die zum Einfrieren bestimmt sind. Samen sollen nach einer Vollmondphase ihr bestes Aroma besitzen. Blätter und Blüten, die getrocknet werden sollen, erntet man am besten bei abnehmenden Mond.