Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) ist ein in unseren Breiten ein weitverbreitetes und bekanntes „Unkraut“. In ganz Europa anzutreffen, wächst sie bis in Höhen von 1800 Metern. Am leichtesten findet ihr die Ackerwinde an Wegen, auf Wiesen und Schuttplätzen.
Schön anzusehen, schwer zu bremsen und doch nützlich
Die mehrjährige, rankende Pflanze erfreut uns mit ihren hübschen, trichterförmigen Blüten, im Garten wird sie wegen ihrer Wuchsfreudigkeit allerdings nicht gern gesehen. Die Ackerwinde rankt sich an Pflanzen und Zäunen empor und ist kaum einzudämmen, wenn sie sich einmal eingenistet hat. In der Heilkunde wird die Ackerwinde hingegen geschätzt und gegen Verstopfung, Blähungen und bei Gallenproblemen angewendet. Darüber hinaus gilt sie als harntreibend und fiebersenkend. Primäre Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Gerbstoffe und Tannine.
Anwendung der Ackerwinde
Die Ackerwinde enthält in ihren Blättern aber auch Herz-Kreislauf-Glykosoide und ist nicht allein deshalb eine altbekannte Heilpflanze. Auch psychoaktive Alkaloide, wie sie früher in sogenannten „Hexensalben“ Verwendung fanden, sind in ihr enthalten. In der Volksheilkunde gilt die abführende Wirkung als Hauptanwendungszweck der Ackerwinde. Die Wurzeln der Pflanze werden gegen Fieber empfohlen und die Blätter und Blüten als Tee auch bei Menstruationsbeschwerden angewendet.
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