Die Inder nennen ihn den „Heilspender“ und „Krankheitserleichterer“ und das nicht ohne Grund. Denn Rinde, Kerne, Blätter und Öle des Niembaums sind ein Allroundheilmittel der Natur. Setzt man es jedoch unbedacht ein, wird aus dem Heiler ein Zerstörer.
Vor 4.500 Jahren gab es die ersten Anwendungen mit der immergrünen Pflanze in Indien. Auf dem Handelswege kamen die natürlichen Heilmittel unter anderem nach Rom und sind heute rund um den Globus bekannt. Verbreitet ist der Baum allerdings nicht überall.
Der Niembaum braucht Wärme
Im tropischen Klima Indiens gedeiht der Niembaum und kann dort bis zu 40 Meter hoch werden. Auch in der Dominikanischen Republik, Mittel- und Südamerika sowie Afrika trotzt das Allroundtalent Dürre und Monsun. Deutsche dürften die Pflanze dort spontan mit einem Olivenbaum verwechseln, denn ihre Früchte sind ähnlich geformt.
Medizinisches Allroundtalent
Über 100 Stoffe sind in den Teilen des Niembaums enthalten und helfen gegen die unterschiedlichsten Beschwerden. Unter anderem enthält die Rinde des Baumes Triptophan, das zur Behandlung von Migräne dient, seine ölhaltigen Substanzen behindern die Fortbewegung von Spermien und verhüten dadurch eine Schwangerschaft. Mehr Inhaltsstoffe und Wirkungen finden Sie hier.
Heilpflanze mit Giftstoffen
Für die Behandlung von inneren Beschwerden, wie Wurmbefall oder Lebensmittelvergiftungen, wird ein Kräutertee-Sud aus den Blättern des Baumes hergestellt oder mehrere Tropfen des Öls mit Alkohol gemischt. In Deutschland ist dies jedoch verboten, denn in Tee und Öl der Heilpflanze können Giftstoffe frei werden, die zu Übelkeit und Leberfunktionsstörungen führen. Insbesondere bei Kindern kann bereits eine geringe Menge des Öls oral aufgenommen Krämpfe und Durchfall verursachen, die tödlich enden.
Zur äußerlichen Anwendung
Für die äußere Anwendung ist das Öl unbedenklich. Das Allroundtalent kann als Badezusatz, Läusemittel oder Hundeshampoo, Zusatz von Massageölen und Cremes und sogar als Schädlingsbekämpfer auf Küchenkräutern und Co. eingesetzt werden. Kaufen können Sie das Öl zum Beispiel hier.
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sarah
1. Juli 2012 at 11:50Ich habe garnicht gewusst, dass es so interessante Büume gibt.