Der Ginkgo-Baum oder auch Ginkgo biloba genannt wird heutzutage in verschiedenster Form gegen Alterserscheinungen wie Demenz und Alzheimer eingesetzt, wobei die Wirksamkeit durchaus umstritten ist.
Ginkgo hat seinen Ursprung im Raum des heutigen China, wo er als einziger seiner Art die Eiszeit überlebt hat und aufgrund seiner ausgesprochenen Langlebigkeit in weiten Teilen Ostasiens bis heute verehrt und als Tempelpflanze kultiviert wird. Der bis zu 40 Meter hohe Ginkgo-Baum gilt als lebendes Fossil und wird bis zu 1000 Jahre alt. Die Pflanzeninhaltsstoffe sind dabei für die extreme Widerstandsfähigkeit des Ginkgos verantwortlich, der sämtlichen Schädlingen und Umweltgiften zu trotzen scheint. Schon im alten China setzte man auf die angebliche Heilkraft der Pflanze und ist in dieser Hinsicht auch in Europa besonders am Ginkgo interessiert.
Ginkgo gegen Alterserscheinungen
Für hochwertige Arzneimittel werden die Ginkgoextrakte in komplexen High-Tech-Verfahren aus den Blättern gewonnen, welche ätherisches Öl, fettes Öl, Flavonoide, Zucker, Essigsäure, Ginkgolsäure, Ginkgolid, Wachs, Harz, Stärke und andere spezifische Inhaltsstoffe aufweisen, wobei besonders die sogenannten Ginkgolide für die Medikamentenherstellung angereichert werden. Ginkgo-Extrakte sollen zu einer besseren Durchblutung des Gehirns führen und damit Demenzerscheinungen und Vergesslichkeit vermindern. Außerdem wird Ginkgo aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung auch gegen Tinnitus eingesetzt. Zudem sollen diverse Tabletten, Kapseln usw. mit Extrakten der Heilpflanze antioxidativ wirken, den Körper also vor gefährlichen freien Radikalen schützen. Die tatsächliche Wirksamkeit der Ginkgo-Pflanze konnte jedoch bislang nicht wissenschaftlich belegt werden.
Der Mythos um den Ginkgo-Baum
Der Ginkgo besteht als einziger Baum seiner Familie noch in seiner Urform von vor über 250 Millionen Jahren, was neben seiner Schönheit wahrscheinlich zusätzlich zu der nahezu mythischen Verehrung dieser Pflanze beiträgt. Aufgrund seiner unverwechselbaren, fächerartigen Blattform und seiner Zweihäusigkeit wurde der Ginkgo auch zu einem Sinnbild des Yin und Yang in der chinesischen Philosophie. Zweihäusig bedeutet, dass es einen männlichen und einen weiblichen Baum gibt, wobei die weibliche Pflanze Samen-Früchte, die männliche Pflanze hingegen 2 bis 3 Zentimeter lange Kätzchen ausbildet. Als Zierpflanze für Straßen und Alleen werden in der Regel männliche Bäume eingesetzt, da die Früchte des weiblichen Ginkgo-Baumes im Herbst einen unangenehmen Geruch verbreiten.
Werbung