Das Gänseblümchen, im Lateinischen auch Bellis perennis genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die fast auf jeder Rasenfläche zu finden ist. Es zählt zu den bekanntesten Pflanzenarten in Europa und ist nicht nur hübsch anzusehen – es kann auch in Küche und Heilkunde eingesetzt werden.
Bellis perennis, die Vielnamige
Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl, Augenblümchen, Himmelsblume, Mondscheinblume, Maiblume, Marienblümchen, Mümmeli, Regenblume – das Gänseblümchen hat viele Namen. Auch wenn von den meisten missachtet und bei jedem Rasenschnitt abgemäht, kommt das Gänseblümchen doch immer wieder und breitet sich im Garten aus. Dabei hat es etwas mehr Aufmerksamkeit durchaus verdient, beinhaltet es doch wertvolle Stoffe wie ätherische Öle, Anthoxanthin, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe und Saponine.
Das Gänseblümchen als Bereicherung in der Küche
Immer häufiger werden die Blüten des Gänseblümchens als essbare Verzierung für Salate und Nachtische verwendet. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, die Blümchen zu genießen. Sie lassen sich auch vorzüglich mit Quark oder Frischkäse und einigen Gewürzen eurer Wahl zu einem leckeren Brotaufstrich verarbeiten – mit etwas Zwiebel verfeinert ein echter Genuss! Wenn ihr die Knospen des Gänseblümchens ein paar Wochen lang in Essig einlegt, eignen sie sich auch gut als Ersatz für Kapern.
Das Gänseblümchen als Heilpflanze
Wenngleich das Gänseblümchen in der aktuellen Pflanzenheilkunde wenig Beachtung findet, wurde es früher gegen allerlei Beschwerden eingesetzt. So kann Tee aus den Blättern des Gänseblümchens Appetit und Stoffwechsel anregen. Auch soll es die Verdauung positiv beeinflussen und mit seinen krampfstillenden Wirkstoffen Husten lindern. Gänseblümchen-Tee wirkt harntreibend und kann so helfen, Ödeme verschwinden zu lassen. Äußerlich angewandt, bringt der Tee mitunter auch bei Ausschlägen Linderung und soll bei der Wundheilung von Nutzen sein.
Gänseblümchen-Tee selber machen
Für einen Gänseblümchen-Tee übergießt ihr zwei Teelöffel Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser. Lasst das Gebräu anschließend 10 bis 15 Minuten ziehen und seiht es dann ab. Ein bis drei Tassen täglich kann man davon bedenkenlos trinken. Wie bei der Anwendung anderer Heilkräuter auch sollte nach ein paar Wochen eine längere Pause eingelegt werden, um eine Gewöhnung des Körpers an die Wirkstoffe zu vermeiden. Wenn ihr aufgrund der Inhaltsstoffe Wechselwirkungen befürchtet, lasst euch vor dem Verzehr am besten von eurem Hausarzt beraten.