Zusammen mit dem Frühling erfreuen uns jedes Jahr auch die Veilchen mit ihren Blüten und ihrem Duft. Über ihre optischen und olfaktorischen Reize hinaus sind Veilchenblüten essbar und dabei auch noch gesundheitsfördernd. Schon der legendäre Pfarrer Kneipp schrieb: „Dieses liebliche, wohlduftende Frühlingsblümchen soll mit seinem Heildufte unsere Hausapotheke erfüllen“.
Das Veilchen – Fast überall auf der Welt zuhause
Von den über 500 Veilchenarten auf der ganzen Welt gedeihen die meisten in den gemäßigten Zonen. Die größte Veilchenvielfalt findet ihr auf dem amerikanischen Kontinent und in Japan, sie haben sich aber sogar bis nach Australien und Tasmanien ausgebreitet. Am bekanntesten bei uns sind die Stiefmütterchen und die Duftveilchen. Beide finden in der Küche sowohl als Zier- als auch als Gewürzblüte Verwendung. Veilchenblüten geben zum Beispiel Salaten eine frühlingshafte, leicht süßliche Note. Eines der bekanntesten Rezepte mit Veilchen ist die berühmte Birne Helene, bei der kandierte Veilchen über den Nachtisch gestreut werden. Nicht wegzudenken sind Veilchen und ihr herrlicher Duft außerdem bei der Herstellung von Parfüms und Seifen.
Das Veilchen in der Kräuterheilkunde und Aromatherapie
In der Heilkunde findet vorwiegend das Duftveilchen (Viola odorata) Verwendung. Es wird im Volksmund auch als Heckenveilchen, März- oder Osterveilchen bezeichnet. Wie diese Namen nahelegen, liegt die Erntezeit für Veilchenblüten in den Monaten März und April. Vom eigenen Garten einmal abgesehen, findet ihr Veilchen meist unter Hecken und an sonnigen Waldrändern. Nach der Ernte solltet ihr die Blüten schnell trocknen, schattig und luftig müssen sie liegen, so bleiben die Inhaltsstoffe am besten erhalten. Tee aus Veilchenblüten hilft bei Bronchitis, Halsentzündungen und ganz allgemein bei Erkältungen. Die schleimlösende Wirkung des Veilchens kann zudem Linderung bei hartnäckigem Husten bringen. Außerdem wirken Veilchenblüten beruhigend und fördern den Schlaf. Für eine große Tasse Veilchenblütentee nehmt ihr einen gehäuften Teelöffel getrocknete Blüten. Diese gießt ihr mit heißem Wasser auf und lasst sie in der abgedeckten Tasse fünf Minuten lang ziehen. Wer frische Blüten verwendet, kann zwei Teelöffel Blüten aufkochen und dann als Tee genießen. Äußerlich angewendet, hilft Veilchentee bei Hautentzündungen. Auch die Blätter der Pflanze könnt ihr trocknen. Da sie, als Tee getrunken, leicht abführend wirken, helfen sie bei Verstopfung.
Bildquelle: Thinkstock, iStock, KirsanovV
Gertrude Freudenschuß
20. März 2014 at 15:28Ich finde es schon etwas sonderbar wenn auf einer Seite über Veilchen das Foto eine, zugegeben sehr schöne, lila Clematis zeigt!