Sie sind das aromatische Highlight vieler Gerichte und auch optisch ein Genuss: Frische Kräuter aus dem Garten sind vitaminreich und zu jeder Jahreszeit beliebt. Doch wie bringt man Südländer wie den Thymian unbeschadet durch den Winter? Mit einigen einfachen Kniffen sichern Sie Ihre Küchenschätze auch in der kalten Jahreszeit.
Ein Mantel tut nicht nur dem Menschen gut
Auch wenn die harten Nachtfröste in Italien und Spanien eher selten sind, sollten Sie die mediterranen Kräuter in ihrem Überlebenswillen nicht unterschätzen. Lavendel, Thymian und Salbei müssen nicht aus Mitleid ins Haus geholt werden. Sie können auch milde Winter draußen überleben, freuen sich aber über einen Mantel aus Stroh oder dichten Tannenzweigen. Die entstehenden Luftschichten isolieren ausreichend. Rosmarin und Lorbeer hingegen sind wie zarte Mimosen zu behandeln. Sie freuen sich über ein kühles aber frostfreies und helles Quartier im Treppenhaus oder Wintergarten. Zu warm oder zu dunkel darf es für die empfindlichen Schätzchen aber nicht sein. Wer sich erhofft hat, seine Tomaten auch im Winter mit frischem Basilikum zu würzen, muss enttäuscht werden. Basilikum ist eine einjährige Pflanze und muss im Frühjahr neu ausgesät werden.
Lebenswunder Kräuter: auch nach einem harten Winter wieder frisch am Start
Viele der einheimischen Kräuter sind wahre Überlebenskünstler. Für Schnittlauch ist ein harter Frost wie ein Jungbrunnen. Ist er einmal ordentlich durchgefroren, treibt er im Frühjahr kräftig wieder aus. Hingegen geht er im Topf im Hause meist ein. Ebenso übersteht der Liebstöckel, auch als Maggi-Kraut bekannt, Temperaturen jenseits der Null überraschend gut. Petersilie kann problemlos im Haus überwintert und bei günstigen Bedingungen auch geerntet werden. Petersilie und Liebstöckel sind bei langanhaltenden Frösten aber auch über eine schützende Schicht aus Stroh dankbar. Minze kann noch im Herbst geerntet werden. Nach ihrem Winterschlaf ist sie im späten Frühjahr wieder da.
Den Sommer bewahren: Kräuter einfrieren
Viele Kräuter können durch das Trocknen oder in der Gefriertruhe haltbar gemacht werden. Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und Dill können einfach in Aluminiumfolie eingeschlagen oder in kleine Gläschen gefüllt und portionsweise eingefroren werden. Andere Kräuter bewahren ihr Aroma, wenn man sie behutsam trocknen lässt. Lavendel und Thymian beispielsweise hängt man dazu in kleinen Sträußchen an einem dunklen, warmen Ort auf. Sind sie gut durchgetrocknet, bewahren sie in Schraubdeckelgläsern ihr Aroma.