Basilikum im Topf sieht nicht nur lecker aus, sondern verziert die Fensterbank auf besonders schöne Weise. Meistens hat man jedoch von der Pracht nur wenige Tage etwas. Besonders im Winter ist es schwierig, die Pflanze am Leben zu erhalten. Mir persönlich gelingt es manchmal über einen sehr langen Zeitraum, dann wieder kaufe ich Nachschub und das Kraut geht einfach nach wenigen Tagen ein. Liegt es an mir, an der Pflanze oder am Wetter?
Aus diesem Grund habe ich mal ein wenig recherchiert. Es muss doch einen verlässlichen Weg geben, auch in der kalten Jahreszeit immer frisches Basilikum ernten zu können. Während meiner Suche bin ich auf die Tipps der Kräuterexpertin Elisabeth Horbach gestoßen. Sie sieht das Grundproblem für die geringe Haltbarkeit schon in der stiefmütterlichen Behandlung des Basilikum im Supermarkt. Meistens stehen die Pflanzen unter einem kalten Sprühnebel. Keine guten Bedingungen für ein Kraut, dass es gern schön warm hat und in Europa vor allem in der Mittelmeerregion kultiviert wird. In meinem Supermarkt stehen die Pflanzen einfach so da. Gut, ohne Nebel haben sie es wahrscheinlich etwas wärmer, aber nach einer längeren Standzeit ohne Pflege verkümmern sie einfach und werden dann entsorgt.
Wenn man eine Basilikumpflanze kauft, sollte man sie laut Frau Horbach nicht sofort ganz aus ihrer Verpackung nehmen. Ein Fehler, der mir bis jetzt jedes Mal unterlaufen ist. Manchmal hatte ich Glück, die Pflanze war noch nicht so groß, dass sie ohne die stützende Plastik-Umhüllung umgeknickt ist. Besser sei es, so die Kräuterexpertin, das Basilikum zunächst in einen größeren Topf mit Blumenerde zu setzen. Dabei bleibt die Hälfte der Plastikverpackung zunächst als Schutz an der Pflanze. Vorsichtig mit lauwarmen Wasser gegossen kann das Kraut sich auf der warmen und hellen Fensterbank so erstmal einige Tage von den zurückliegenden „Strapazen“ erholen. Nach dieser Zeit wird die restliche Folie entfernt. Die Stängel haben nun genug Kraft, um allein zu stehen.
Die Ernte – wird sie richtig durchgeführt – kann die Lebensdauer des würzigen Krauts auch verlängern. Elisabeth Horbach empfiehlt, zunächst die großen Blätter abzuschneiden und dann die oberen Triebe bis dicht an die nächste Blattachsel. Hier können nun neue Triebe entstehen. Die Tipps sind plausibel, hätte man auch selbst drauf kommen können. Besonders die „Erholungszeit“ mit dem Plastik-Korsett ist genial und doch so einfach. Ich werde in Zukunft eine Menge Geld sparen… 🙂
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