Uraltes Brauchtum und wunderschön
Seit Wochen drücken sich Unmengen überkitschiger (ich weiß, der Glanz und Glitter gehören zu Weihnachten dazu, aber Sie wissen, wie ich „kitschig“ meine…) Weihnachtsdekoration in den Regalen herum.
Gar nicht kitschig, sondern wunderschön und Vor Allem lebendig und bedeutsam ist der folgende Weihnachtsschmuck, der ästhetische Vollendung und uraltes Brauchtum gleichzeitig ist, wenn es denn klappt: eine Vase voll mit Barbarazweigen!
Gepflückt am 4. Dezember, blühende Pracht am heiligen Abend
Der Brauch will es, dass Kirsch-, Apfel-, Birke-, Haselnuss-, Rosskastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige am 4. Dezember abgeschnitten werden. Sie werden in einer Vase ins Wasser gestellt und sollen bis Heilig Abend aufblühen und so ein wenig Licht ins graue Dunkel des Winters bringen. Besonders hübsch stelle ich mir auch eine Mischung vor. Allerliebst bestimmt ein Strauß aus blühenden Kirschzweigen mit den saftigen grünen Blättern der Birke.
Wobei wir dann auch wieder eine Brücke zur Heilpflanze schlagen können, denn Birkenblätter eignen sich als Kräutertee hervorragend zum Entschlacken nach den fetten Weihnachtsfeiertagen und sind so auch sehr gut zum Basenfasten geeignet…
Barabarazweige – der Brauch
Weiß man um den alten Mythos, der um den Barabarzweig besteht, dann gewinnt das blühende Schön nochnmals an Bedeutung, wie ich finde.
Die Heilige Babara von Nikomedien wird von den katholischen Christen als Schutzpatronin unter anderem der Sterbenden, der Bergleute, der Mädchen oder der Architekten verehrt und ist eine der Vierzehn Nothelfer.
Barbara von Nikomedien, deren Existenz historisch nicht gesichert ist, soll die wunderschöne Tochter eines heidnischen, kleinasischen Fürsten oder Königs gewesen sein, die sich zum christlichen Glauben bekannte. Ihr eigener Vater soll sie in einem Turm gefangen gehalten haben und schließlich ihr anschließendes Folter- Martyrium durch ihre Enthauptung beendet haben.
Die Bedeutung der Barbarazweige
Die Legende: Auf dem Weg in das Gefängnis blieb Barbara mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.
Nach altem Volksglauben bringt das Aufblühen Glück im kommenden Jahr. Teilweise ist es Brauch, dass die jungen Mädchen jedem Zweig den Namen eines Verehrers zuweisen. Der Zweig, der zuerst blüht, soll auf den zukünftigen Bräutigam hinweisen. Verdorrt der Zweig: nun ja….
Eine düstere und doch schöne Geschichte!
Dankeschön an den Weihnachtsmann in Himmelpfort, für die Überlieferung 🙂
Quelle:
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