Brahmi (Bacopa monnieri) gilt als Jungbrunnen. Tatsächlich ist es innerhalb der Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin eines der wichtigsten Heilkräuter. Man kann es auch hierzulande anpflanzen.
Kräuter und Gewürze im Ayurveda
Ayurveda, die „Wissenschaft vom langen Leben“, ordnet jeden Menschen einem „Dosha“ zu, einem Lebensprinzip. Vorhanden sind immer alle drei Doshas, das überwiegende bestimmt jedoch den Typus des Menschen. Es gibt Vata, Pitta und Kapha. Sind die Doshas im Gleichgewicht, ist der Mensch seelisch und körperlich gesund. Dies kann durch bestimmte Nahrung und Heilpflanzen oder Heilanwendungen erreicht werden.
Diese Tradition ähnelt der Lehre der Hildegard von Bingen oder der Makrobiotik der Japaner. Auch hier ist man der Ansicht, die richtige Nahrung und der Lebensstil tragen entscheidend zum Gleichgewicht des Menschen oder des Ying-Yang bei.
Brahmi wirkt beruhigend auf die Psyche
Brahmi ist eines der am besten erforschten ayurvedischen Heilpflanzen und ein Highlight unter den Anti-Aging-Kräutern. Ähnlich wie Gotu Kola oder auch Ginseng verbessert es die geistige Leistungsfähigkeit, das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit. In China wird es als Yang-Tonikum zur Behandlung von Unfruchtbarkeit, Impotenz und vorzeitiger Ejakulation eingesetzt. Es ist ein starkes Nerventonikum und wirkt nachgewiesenermaßen
- Angstlösend
- Cardiotonisch (herzanregend)
- Diuretisch (harntreibend)
- Gegen Rheuma, Frigidität und Vergesslichkeit
- Stärkend auf Leistungsfähigkeit, Gedächtnis und Konzentration
- Gegen Asthma
- Hormonstimulierend
Pflegeleichte Pflanze wächst auch hier
Das Kleine Fettblatt, wie Brahmi auch genannt wird, ist ein kriechendes, feuchtliebendes Kraut aus der Familie der Braunwurzgewächse. Es ist mehrjährig, aber nicht frosthart und sollte deswegen im Haus überwintern. Es wächst sehr gern in unmittelbarer Nähe von Gewässern und kann deswegen feucht gehalten werden. Was die Lichtverhältnisse betrifft, ist es pflegeleicht und gedeiht sonnig bis schattig. Die Vermehrung von Brahmi ist ebenfalls nicht aufwendig: Die Pflanze wurzelt in der Erde oder wenn man den Stängel ins Wasser legt. Sie enthält unter anderem Steroidsaponin (Saponine Monnierin, Hersaponin), die Bacoside A und B sowie die Alkaloide Brahmine und Herpestine.
Brahmi gibt es als Presssaft, alkoholischen Auszug oder Tee der Sprossteile.
Gutes Besserung und viel Erfolg!
Quelle:
Rühlemanns Kräuter und Duftpflanzen Katalog 2009/2010
Bild: Pixabay, 1646378, sarangib
Werbung
Christa
19. August 2010 at 11:06Ich esse die größeren Blätter frisch von der Pflanze weg. Der bittere Geschmack stört mich nicht. Wieviel Blätter sollte ich täglich essen?
Danke für Antwort.
Christa
Helga
19. Mai 2011 at 17:20Hallo,
das hört sich aber gefährlich an, daß die Saponine, die in Brahmi enhalten sind nicht in die Blutbahn gelangen dürfen! Bedeutet das im Klartext, daß ich keine Wunde haben darf z.B. einen Kratzer, wenn ich mit Brahmi arbeite?
Es gibt doch auch das Brahmi Öl, was mache ich, wenn es aus Verstehen in eine Wunde kommt?
Danke!
Viele Grüße
Helga
admin
1. Juni 2016 at 12:07Liebe Helga,
normalerweise wird das Brahmi-Kraut getrocknet und als Tee mit heißem Wasser aufgegossen und mehrmals täglich getrunken. Bei dieser Art der Anwendung stellen die enthaltenen Saponine kein Problem dar.
Saponine können, wenn sie direkt in die Blutbahn injiziert werden, zu einer Auflösung (Hämolyse) der roten Blutkörperchen führen. Aus diesem Grund werden entsprechende Präparate zu Injektionszwecken zuvor von den Saponinen gereinigt. Die hämolytischen Eigenschaften der Saponine sind zudem sehr verschieden – es gibt Saponine, die keine hämolytischen Eigenschaften aufweisen.
Die Anwendung von Bacopa monnieri als Tee, Tinktur oder Tabletten sind hinsichtlich einer etwaigen Hämolyse unbedenklich.
Da der fragliche Absatz offensichtlich für Verunsicherung sorgt, haben wir uns entschlossen, diesen zu entfernen.
Marketta Harkness
8. September 2011 at 00:02Hallo,
ich habe mich in den letzten Wochen ziemlich viel mit der Heilkunst Ayurveda auseinandergesetzt. Ich halte das Thema für aufschlussreich. Ich habe Interesse an einem gedanklichen sowie informellen Austausch über Ayurveda.
Meine Informationsquellen waren bis dato hier auf der Homepage, aber ich suche noch mehr. Ich freue mich über jede Antwort
manuela accetturo
14. März 2012 at 00:16die heilpflanze bacopa moniera ( brahmi) erhöht anscheinend die produktion des Stickstoffmonoxyd führt ein erhöhter NO nicht zu nitrostivem Stress ( nach Bodo Kuklinski) das wäre doch ein Widerspruch das irritiert mich. Hat jemand Kenntnisse über Nitrosativen Stress und Brahmi Anwendung?
Danke
gruss manuela
alina
23. April 2012 at 22:45Gute Auswahl und Qualität gibt es im Ayurveda Leib und Seele Online Laden. http://www.ayushop.at