Gärtnern mit Hildegard von Bingen
Ich habe mir ein fantastisches Buch zum Thema Heilpflanzen Garten und Klostergarten ausgeliehen, das nicht nur durch satte Fotografien besticht, sondern auch mit Pflanzenporträts längst vergessener Kräuter aufwartet.
Neugierig auf die Akelei (Aquilegia vulgaris) bin ich durch die Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt geworden. Die Elfenblume wurde beim Kräuterbuschen binden verwendet, wahrscheinlich nicht ganz ohne Hintergedanken 🙂
Denn in Antike und Mittelalter wurde die zarte Blüte der Akelei als Aphrodisiakum für Männer verwendet. Der Akelei- Wein stellte verlorene Mannheit wieder her…
Akelei im Garten
Die Elfenblume ist eine mehrjährige Pflanze und wird bis zu 80 cm hoch. Die Staude gehört der Familie der Hahnenfußgewächse an. Sie trägt glockenartige, zartrosa bis lila Blüten und gefiederte Blätter und blüht von April bis Juni.
Geschützt und giftig: die Inhaltsstoffe
Die Akelei ist leicht giftig (sie enthält Blausäureglykosid) und in Wildnis steht sie unter Naturschutz. Ferner enthält sie Linolsäure, Myristinsäure und Magnoflorin.
Wirkung
- Sie wirkt
- schweißtreibend
- krampflösend
- harntreibend
- appetitanregend
- entzündungshemmend
Ernte
Von Juni bis Oktober werden Blüten, Blätter und Samen gesammelt und getrocknet. Akeleisaft wird in Alkohol konserviert.
Standort und Pflege
Halbschattig bis sonnig auf humusreichen, leicht feuchtem Boden. Vermehrung durch Aussaat und Selbstaussaat. Sie lässt sich im Topf kultivieren.
Was Hildegard von Bingen über die Akelei schrieb
„…wer Schleim auswirft, der beize Akelei in Honig und esse sie oft und der Schleim nimmt ab…“
Quelle:
Gärtnern mit Hildegard von Bingen von Ursula Kopp