Viele heimische Heilpflanzen, sind bei uns eher als Unkraut bekannt. Das ist schade, denn diese sogenannten Unkräuter stecken voller Vitalstoffe, schmecken gut und bereichern leckere Rezepte. Frische Frühlings-Kräuter kurbeln den Stoffwechsel an, wirken auf vielen Gebieten heilend und vitalisierend.
Als Unkraut im ganzen Land bekannt: der Giersch. Er bringt viele Gartenbesitzer zur Verzweiflung, weil er hartnäckig wuchert und sich nicht so schnell aus den Beeten vertreiben lässt. Was viele aber nicht wissen: Was da so wuchert, ist ein delikates Gemüse mit einem sehr hohen Vitamin-C-Gehalt, außerdem enthält er Mangan, Kupfer und Eisen. Giersch ist bekannt dafür, den Körper zu entsäuern. Und wie findet er den Weg auf unsere Teller? Giersch waschen und trockentupfen. In der Pfanne mit Olivenöl anbraten und mit Pfeffer und Salz würzen. Zusammen mit jungen Kartoffeln – lecker!
Verteibt Müdigkeit: Das Wiesenlabkraut
Das Wiesen-Labkraut wird auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen bekämpft, da Heu, das zu viel Wiesen-Labkraut enthält, vom Vieh abgelehnt wird. Wir Menschen jedoch sollten den Geschmack der Pflanze schätzen. Es bringt neue Energien, regt die Nierentätigkeit an, wirkt entwässernd und fördert den Abbau von Schadstoffen aus dem Körper. Seinen Namen hat es von Labferment, das auch im Kälbermagen vorkommt und hilft, die Milch zu verdauen. Frisch gepflückt und gewaschen schmeckt es als Brotbelag, aber auch in einem knackigen Salat ist eine gesunde, wohlschmeckende Zutat. Wer die Heilwirkung als Tee genießen möchte, kann das Kraut trocknen. Dafür kleine Sträußchen zusammenbinden und Kopf über aufhängen. 1 TL von dem getrockneten Wiesenlabkraut auf eine Tasse heißes Wasser – fertig ist der vitalisierende Heiltee.
Kräuter-Pesto mal anders
Eine sehr köstliche Methode, die Kräuter samt ihrer Heilwirkung zu konservieren ist es, sie in Öl aufzubewahren. Richtig lecker wird es, wenn man sie zum Pesto verarbeitet. Dazu beispielsweise drei Handvoll Giersch, Liebstöckel, Löwenzahnblätter und Wiesenlabkraut waschen, trocken tupfen und kleinhacken. Nun eine Handvoll Sonnenblumenkerne, 150 ml feines Olivenöl und 50 g frisch geriebenen Parmesan und ein wenig Zitronensaft im Mixer zerkleinern und anschließend in kleinen Gläsern im Kühlschrank aufbewahren. Das Pesto schmeckt zu fast allem: Zur Pasta und Fleisch, zu Fisch und auf Brot. Guten Appetit!
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