Kräuter als Heilmittel

Was es bei der gleichzeitigen Einnahme von pflanzlicher und medizinischer Arznei zu beachten gilt

Es ist bekannt, dass verschiedene Nahrungsmittel wie Grapefruitsaft oder Milch die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können. Pflanzliche Stoffe, die zum Beispiel in Kräutern enthalten sind, werden ebenfalls oft verharmlost. Dabei kann die Einnahme pflanzlicher Arzneien im Zusammenspiel mit konventionellen Medikamenten durchaus Wechselwirkungen verursachen. Vor der gleichzeitigen Einnahme sollte daher immer ein Apotheker oder Arzt gefragt werden.

Die Pille und Johanniskraut

Johanniskraut wirkt gegen leichte depressive Verstimmungen. Es aktiviert aber auch bestimmte Enzymsysteme in Darm und Leber, die Medikamente abbauen! Das bedeutet eine schnellere Ausscheidung , die die Wirksamkeit verringert. Der Effekt von cholesterinsenkenden Mitteln, Asthma-Präparaten und Verhütungsmitteln wie der Pille kann auf diese Weise abgeschwächt werden.

Blutverdünnende Mittel und Ginkgo

Ginkgo wird zur Stärkung des Gedächtnisses und gegen Durchblutungsstörungen eingesetzt. Das Kraut beeinflusst die Fließeigenschaften des Blutes. Werden zusätzlich gerinnungshemmende Medikamente eingenommen, kann sich die Blutungsneigung erhöhen.

Digitoxin und Sennesblätter

Sennesblätter haben eine abführende Wirkung. Werden sie allzu häufig eingenommen, beeinflusst dies den Salz- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Kalium geht verloren und der Arzneistoff Digitoxin, der gegen Herzschwäche eingesetzt wird, kann unter Umständen stärker wirken und unerwünschte Effekte auslösen.

Dextromethorphan und Thymian

Thymian zählt zu den schleimlösenden Kräutern und löst das Schleimsekret aus den Atemwegen. Dextromethorphan ist ein Medikament, das den Hustenreiz lindert. Werden beide Medikamente zusammen eingenommen, hebt das eine die Wirkung des anderen auf.

 

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