Kräuter als Heilmittel

Zimt: Gewürz und Heilmittel zugleich

Der Zimt war den Chinesen schon vor über 2000 Jahren bekannt. Sie verwendeten ihn nicht nur als Gewürz sondern auch als Heilmittel. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird auch hierzulande immer beliebter. Höchste Zeit also, dem Zimt ein paar Worte zu widmen.

Zimt kann so viel, neben seiner Eigenschaft als Gewürz. Während wir ihn hauptsächlich zur Verfeinerung unserer Süßspeisen verwenden, gibt es für die köstliche braune Rinde noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten.

Ursprung und Inhaltsstoffe des Zimtes

In Deutschland kennen und verwenden wir überwiegend den chinesischen Cassia-Zimt. Viel erlesener und feiner ist dagegen der 1498 von Vasco da Gama entdeckte Ceylon-Zimt. Dieser gedeiht auf Sri Lanka. Die Insel ist auch heute noch eines der größten Ceylon-Zimt-Anbaugebiete weltweit.

Folgende Stoffe sind im Zimt enthalten: Ein ätherisches Öl, das zu 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht, das Polyphenol Methylhydroxy-Chalcone-Polymer (MHCP), aber auch Ascorbinsäure, Borneol, Kalziumoxalate, Kampfer, Eugenol, Gerbstoff, Cumarine, Limonen, Linalool, Salicylate, Schleim, Sesquiterpene und Zink.

Die enthaltenen Cumarine, haben dem Zimt den Ruf eingebracht, leberschädigend zu sein. Darüber wird bis heute gestritten. Lediglich bei Arzneimitteln wurde nachgewiesen, das darin enthaltenes Cumarin die Leber schädigt. Das konnte bisher aber noch in keiner Studie für das im Zimt enthaltene Cumarin nachgewiesen werden. In den USA wird der Zimt daher als gesundes Lebensmittel eingestuft und ohne Verzehrbeschränkungen empfohlen.

Was der Zimt alles kann

Der Zimt ist unglaublich vielseitig. Gerade deshalb hat ihn die TCM auch für sich entdeckt. Nachfolgend sollen nur ein paar Beispiele der unglaublichen Wirkung des Zimtes genannt werden. Er wirkt antibakteriell, er lindert Schmerzen, er hilft gegen Appetitlosigkeit, gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Übelkeit und Erbrechen. Auch gegen Fieber, Erkältung, Nebenhöhlenentzündung, Bronchitis und vielem mehr soll der Zimt helfen.

Lange Zeit galt der Zimt auch als Geheimtipp gegen zu hohe Blutzuckerwerte. Das führte dazu, dass Zimtkapseln und viele weitere Produkte in Apotheken und Drogerien erhältlich waren. Inzwischen haben Forscher die nachgesagte Wirkung allerdings widerlegt. In zwei Studien, konnte kein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Zimt und dem Absinken des Blutzuckers festgestellt werden.

Die antibakterielle Wirkung der Zimtrinde und auch die verdauungsfördernde, sogar den Kreislauf anregende Wirkung lassen sich dennoch nicht von der Hand weisen. Etwas gemahlener Zimt im Kaffee, kann sogar dessen für den Magen schon recht aggressive Wirkung abschwächen. Da sich Zimtpulver ohnehin schlecht löffeln lässt, empfiehlt es sich tagsüber einen leckeren Zimt- oder Yogi-Tee zu trinken. Ersterer stillt zudem noch die Lust auf Süßes. Das macht ihn gerade für Abnehmwillige in der Vorweihnachtszeit interessant.

 

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