Ursprünglich kommt die Eberraute (Artemesia abrotanum) aus Vorderasien und Südeuropa, doch schon seit dem Mittelalter wurde sie auch im restlichen Europa kultiviert. Heute kennt kaum noch jemand den Korbblütler.
Das ist aber schade, denn die Pflanze ist nicht nur ein sehr gutes Gewürz für deftige und fette Mahlzeiten, sondern kann auch gegen Entzündungen der oberen Atemwege, Fieber und Rückenschmerzen helfen. Die Verwandte von Beifuss und Wermut sollte aber nie in der Schwangerschaft angewendet werden, da die Inhaltsstoffe die Aktivität des Uterus fördern können. Eberraute hilft bei Beschwerden innerhalb der Wechseljahre und reiht sich damit sehr gut neben Kräuter wie dem Rotklee ein, die ebenfalls im Klimakterium angewendet werden.
Für die verdauungsfördernde Wirkung sind vor allem die enthaltenen Bitterstoffe verantwortlich, die ja bekanntlich den Stoffwechsel anregen und somit helfen, schwere Speisen besser zu verdauen. In den meisten Fällen werden die Blätter und Stiele zu einem Tee verarbeitet, möglich ist aber auch die Herstellung einer Tinktur, die sogar gegen Kopfschmerzen helfen soll. Studien der Uni Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Josef Beuth belegen die Wirkung des Tees als Immunstimulanz, die auf das ätherische Öl Eberrautin zurückgeführt wird.
Was die Eberraute mit Ebern zu tun hat und wie sie sich im Garten besonders wohl fühlt, wird demnächst hier nachzulesen sein.
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