Der Waldsauerklee (Oxalis acetosella) kann zwar, massenhaft verzehrt, giftig sein, wird aber trotzdem als Wildkraut geführt, das man essen kann.
Früher hatte dieses Kraut, das zur Familie der Sauerkleegewächse gehört eine ganz besondere Bedeutung im Schwarzwald: Hier wurde das Sauerklee-Salz (Sal Acetosellae) noch bis zum 19. Jahrhundert hergestellt.
Wo wächst Waldsauerklee?
Der bevorzugte Standort dieser Wildpflanze lässt sich recht gut aus ihrem Namen herleiten: Sie wächst meist in europäischen und asiatischen Wäldern mit einem sehr sauren Boden. Die Pflanze mag es schattig und feucht, die Blütezeit beginnt im April und endet im Juni. Sichtbar werden dann kleine, violett geäderte Blüten mit weißer Grundfarbe.
Waldsauerklee wird maximal 15 Zentimeter hoch und besitzt ein ausgeklügeltes System, um sich vor zu hoher Sonneneinstrahlung und Austrocknung zu schützen: Wird der Lichteinfall zu stark oder wirken andere Umwelteinflüsse auf die zarte Pflanze ein, klappt sie ihre Blätter wie einen Regenschirm nach unten und schließt sie zusammen. Außerdem schleudert sie zur Vermehrung ihre Früchte bis zu zwei Meter weit durch die Luft.
Verwendung findet das Kraut in der Küche in Salaten, Dips, Quark und Suppen als Würze. Die Blätter schmecken leicht säuerlich. Wichtiger für die Industrie ist aber die Verwendung des Kleesalzes. Dies wird aus der Pflanze gewonnen und ist ein Kaliumsalz, das vor allem zum Reinigen von Marmor und Mineralien verwendet wird. Sogar Rost kann die oxalsäurehaltige Substanz entfernen.
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